Schlachtberichte von Axes of Aix

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Hochelfen vs. Söldner

 

 
Armee
Spieler/Punkte
Spieler
Spieler
Datum:
31.12.2007
 
Schlacht     Das „Herz von Chrace“
Armee 1
Hochelfen
Michael
 
Armee 2
Söldner
Thomas
 
Armee 3
-
 
Runden:
4
 
Spielgröße 2000 Punkte    
Siegpunkte:
Hochelfen
= 742    
 
Söldner
= 781    
Ergebnis: Unentschieden      
Bemerkungen: Schönes Spiel, beide Armeen haben etwa ein Drittel ihrer Truppen verloren.
Hochelfen: Der erstmalige Einsatz der Löwenstreitwagen war durchwachsen. Da muß noch an der passenden Strategie gefeilt werden. Die Schützen und die Speerschleuder waren jedoch in Schußlaune!
Söldner: Der Verlust der schweren Kavallerie war die logische Konsequenz einer recht ungeschickt eingeschätzen Entfernung, durch welche diese Einheit der elfischen Speerschleuder einen Flankenschuß ermöglichte. Die Duellisten und Malakai Makaissons Goblinschnitter konnten sich gewohnt gut in Szene setzen. Die Bleispuker haben enttäuscht.

 

Schlachtbericht Söldner

 

Wahre Ereignisse der Schlacht um das „Herz von Chrace“

Es ergab sich, daß in elfischen Ruinen östlich von Miragliano, etwa 4 Tagesmärsche entfernt, von Abenteurern und Meuchelmördern im Dienste des alten Haudegens General Adriano Perrugio aus Miragliano, eine verborgene Kammer mit großen Schätzen elfischen Ursprungs entdeckt wurde. Darunter befindet sich auch das sogenannte „Herz von Chrace“, ein großer und lupenreiner Edelstein, eingearbeitet in ein Zepter, das vor Urzeiten von den Fürsten von Chrace getragen wurde und lange Zeit als verschollen galt.

Die Langohren würden ein Vermögen bezahlen, um dieses Artefakt wieder in Ihren Besitz zu bekommen!

So rüstete General Peruggio so schnell wie er es vermochte ein Expeditionskorps aus erfahrenen miraglianischen Truppen zusammen: Unsere Pikenierkohorte, Armbrustschützen, Duellisten, schwere und leichte Kavallerie sowie eine Kanone. Aufgrund der Bedeutsamkeit des Fundes und des gewaltigen Verdienstes versicherte sich General Perrugio auch der Dienste einiger Regimenter von außerhalb Miraglianos, die gerade in der Nähe weilten. Neben wilden Norsebarbaren und einigen mit massiven Kanonenrohren bewaffneten Ogern gelang es ihm, berühmte Regimenter anzuheuern, die ihre Kampffertigkeiten schon oft unter beweis gestellt hatten. Zwergische Slayer, namentlich Long Drong und seine Piratenmeute sowie den Maschinisten Malakai Makaisson, dessen Goblinschnitter berüchtigt war , große Schneisen in feindliche Truppen zu schneiden. Weiterhin schloß sich gegen eine große Gewinnbeteilung Voland mit seinen gefürchteten Venatoren ebenso an wie ein ausgestoßener Zauberer aus Altdorf, der sich nichtsdestotrotz auf den Umgang mit Feuer verstand.

Trotz aller Bemühungen um Heimlichkeit schien sich die Nachricht des reichen Fundes wie ein Lauffeuer zu verbreiten, so daß uns einfachen Soldaten dieses große Truppenaufgebot als gerechtfertigt erschien. Besser weniger Verdienst als gar kein Gold!

Leider war die Entdeckung des Herzens von Chrace auch den Elfen nicht verborgen geblieben. Als wir uns den Ruinen näherten, konnten wir sehr unserem Mißfallen die Landung eines großen Heeres aus Ulthuan beobachten. Der Kampf war also unvermeidlich. Aber sollten sie kommen, wir waren auf alles vorbereitet und immer für einen guten Kampf zu haben. Außerdem bedeutete dies, daß unser Anteil doch wieder größer werden würde! Ich hatte bereits das Geräusch von klimpernden Goldstücken im Ohr.

Das Heer aus Ulthuan verfügte über keinerlei Kavallerie. Die Pferde hätten wahrscheinlich zu viel Platz auf den Schiffen benötigt. Dem Anlaß entsprechend waren viele Truppen aus Chrace im Heer zu finden, die „Weißen Löwen“ und tatsächlich richtige Löwen! Diese furchterregenden Bestien waren vor von „Weißen Löwen“ geführte Streitwagen gespannt. So etwas hatten wir noch nie zuvor gesehen!
Der Rest bestand aus den üblichen Truppen der Langohren. Speerschleudern und Bogenschützen, die sich wie üblich in der Ferne auf einem Hügel tummelten und sich dem direktem Kampf entziehen wollten. Zudem fanden sich Speerträger und mit langen Schwertern rumfummelnde Krieger in den Reihen des Gegners.

General Perrugio bildet auf der linken Flanke einen schnellen Kavallerieflügel, um die Feinde vor die Piken und Schwerter des Infanterieflügels auf der rechten Flanke zu treiben. Das Zentrum wurde von den Schützen und Kriegmaschinen gebildet.

Die Schlachtreihen näherten sich mit wildem Kampfgeschrei. Die elfischen Zauberer scheinen wohl ihre unheimliche Magie benutzt zu haben, denn plötzlich wurden einige Venatoren wie von einem Blitz getroffen und vielen Tod zu Boden. Auch die Luft um die Armbrustschützen herum begann zu vibrieren, aber es geschah nichts Weiteres. Voller Grimm und Haß spannten darauf die Schützen ihre Armbrüste, um dem Gegner einen Schlag zu versetzen. Was macht unsere Zauberer eigentlich? Hat er keine Gegenmaßnahmen gelernt. Die Speere der feindlichen Repetierschleudern bohrten sich, schlecht gezielt, in den lockeren Waldboden.

Auf der linken Flanke nahmen die Kavallerieeinheiten ihre Angriffsformation ein. Auf der rechten Flanke bildeten wir einen Wall, bereit für den Ansturm der gegnerischen Truppen.

Wie so oft nahmen die Feinde vor den Piratenslayern von Long Drong reiß aus. Niemand scheint sich mit denen anlegen zu wollen. Da würden die mit ihren kurzen Beinen wohl noch etwas laufen müssen, um in die Schlacht eingreifen zu können. Na ja, aber mit denen wollte ich mich auch nicht anlegen wollen!
Die Duellisten konnten eine sehr vorteilhafte Position zwischen Monolithen einnehmen und machten ihre Pistolen kampfbereit.

Die Armbrustschützen entluden ihre Ladung auf einen der Streitwagen mit den vorgespannten Löwen und konnten dank ihrer Präzision einen Lenker vom Bock schießen und eine der Bestien verwunden. Wie bereits zuvor, verpuffte der versuchte Spruch unseres Zauberers wirkungslos. Da hatten wir ja nicht gerade einen Meistermagier erwischt.
Mit gewohnt zwergischer Präzision mähte jedoch Malakai mit seinem Goblinschnitter gleich reihenweise Speerträger der Langohren zu Boden.

Erneut surrte die Luft vor magischer Energie, aber dieses Mal las unserer Zauberer den Text eines alten Pergaments vor, welches anschließend zu Staub zerfiel. Darauf hin wurde die Luft augenblicklich wieder klar. Vielleicht irgendein magischer Gegeneffekt. Ein anderer Zauberer der Langohren schien wohl ganz andere Probleme zu haben. Wir konnten sehen, wie in seine Beschwörungen plötzlich verstummten und ein gewaltiger Strudel erschien, der den Zauberer niederwarf.

Die Bogenschützen der Langohren nahmen diesmal meine Pikenierkohorte ins Visier und einige meiner Kameraden fielen unter ihren Geschoßen. Voller Grimm erfüllt waren wir doch zu weit entfernt, um unsere Kameraden rächen zu können. Möge Myrmida sie verfluchen!

Ein großer Speer bohrte sich tief in die fette Haut eines der Oger, der aber nicht besonders beeindruckt schien. Ja, die Jungs können was ab!
Auf dem linken Flügel gelang es einem der Löwenstreitwagen, sich an denen sich im vollen Galopp befindlichen Venatoren vorbei zu schlängeln und griffen unsere leichte Kavallerie auf der Flanke an. Gar furchtbar wüteten diese Bestien und ihre Treiber unter unsere Einheit, die völlig zerschlagen wurden. Die Bestien waren so in Rage, daß sie noch ein gewaltiges Stück weiterliefen.

Wir sahen Malakai seine Bündelmuskete in Anschlag bringen, um den Löwenstreitwagen ins Visier zu nehmen. Obwohl gut gezielt, hielt die Struktur des Streitwagens dem Beschuß stand. So stabil hatte der gar nicht ausgesehen.

Malakais Besatzung ließ wieder einen Sturm aus Äxten los, der diesmal die Weißen Löwen verheerend traf.

Auf dem linken Flügel rückten der andere Löwenstreitwagen und die elfischen Fußtruppen weiter vor. Die Duellisten konnten einen wahren Kugelhagel auf diesen Löwenstreitwagen entfachen und diese Bestien und ihre Treiber so erlegen. Unsere Kanone hatte diesen wohl ebenfalls im Visier gehabt. Wir hätten den gewaltigen Knall des Abschusses. Ein sicherer Treffer verwandelte den nun bereits ungefährlichen Streitwagen in einen Haufen von zerborstenem Metall und Holz.

Die Armbrustschützen konnten erneut Verluste unter den Kerlen mit den langen Schwertern verursachen. Die Piraten auf der rechten Flanke liefen, so schnell ihre Beine trugen, um in die Schlacht eingreifen zu können.

Plötzlich erschien ein gewaltiger Vogel auf dem Schlachtfeld und war im Begriff, sich auf uns zu stürzen. Die dicken Oger schienen jedoch Appetit auf Geflügel zu haben. Und wir hörten den Klang ihre Kanonenrohre und sahen dann nur noch Federn von dem ehemals mächtigen Tier sanft zu Boden gleiten.

Unser General griff mit der schweren Kavallerie die Speerträger der Langohren frontal an. Der Hauptmann wagte es doch tatsächlich, unseren General, den berühmten Adriano Perrugio aus Miragliano, herauszufordern!! Natürlich fiel er augenblicklich unter einem gewaltigen Streich Perrugios. Die schwere Kavallerie drang mit solcher Gewalt in die Speerträger hinein, daß diese ihre Fassung verloren und die Flucht ergriffen, worauf sie bis auf den letzen Mann niedergemacht wurde. Wer sich nicht dem Kampf stellt, verdient es auf, von hinten erschlagen zu werden.

Die Venatoren unter Voland konnte ihre gepanzerten Zossen wohl nicht so schnell wenden, um dem Löwenstreitwagen zu folgen. Voland entschied sich, ein Zauberer der Langohren anzugreifen, der sich zuvor wohlweislich den Speerträgern getrennt. Dieser Wicht fordert ebenfalls in einem Anflug von Größenwahn, dem Beispiel des Hauptmanns der Speerträger folgend, Voland zu einem Zweikampf heraus. Hoffte er sich so zu retten? Mit einem Lächeln im Gesicht nahm Voland an und setzte dem Zauber schwer, der aber irgendwie von einer Langohren Magie beschützt war und so den Angriff überstand. Sein schwacher Schwertarm glitt wirkungslos an Volands Rüstung ab.

Trotz einiger Verluste sah es nun sehr gut für uns aus. Die ganze Schlachtreihe konnte vorrücken und Gegner besiegen, Nur die armen Piraten liefen, so schnell ihre kurzen Bein trugen, um nun von der rechten Flanke ins Kampfgeschehen einzugreifen.

Der zuvor gestürzte Magier der Langohren schien sich aber erholt zu haben, denn erneut begann er mit magischen Beschwörungen, die jedoch wie zuvor durch das Lesen der unverständlichen Worte eines Pergaments durch unseren Zauberer unterbunden wurden. Vielleicht war der Zauberer aus Altdorf doch nicht so übel.

Leider schienen sich die Schützen der Schleudern der Langohren nun eingeschossen zu haben. Zwei Oger vielem dem Bolzenhagel zum Opfer, jedoch liefen sie nicht weg. Die Gier nach Geflügelfleisch war wohl zu stark. Ein anderer unglaublicher Glückstreffer konnte die komplette erste Reihe unserer schweren Kavallerie aufspießen! Der verbliebene Standartenträger beschloß, sich erst einmal aus dem Kampfgeschehen zurückzuziehen und zu sammeln. Auch für unseren verehrten General Adriano Peruggio bedeutete dies das Ende seiner langen Söldnerkarriere. Tiefe Trauer und schrecklicher Zorn erfüllt uns.

Die Bogenschützen der Langohren jubelten ob dieses Treffers, wußten sie jedoch, wer das nächste Ziel der Kavallerie gewesen wäre. Der Schrei blieb ihnen jedoch kurzer Zeit später im Hals stecken, als sie eine große Anzahl schwerer zwergischer Äxte auf sich zufliegen sahen. Recht geschah es Ihnen. Hähähä.

Etwas Unglaubliches geschah! Das schwache und unsicher geführte Schwert des Zauberers fand durch einen unglücklichen Zufall eine Ritze in den beweglichen Teilen der Rüstung des siegessicheren Volands und verwundete ihn so schwer, daß er in Sicherheit gebracht werden konnte. Nun sah sich der zitternde Zauberer dem Zorn der verbliebenen Venatoren ausgesetzt.

Der verbliebene Löwenstreitwagen fiel mit seinen Bestien über die Kameraden des Armbrustregiments her, welche alle nach ehrenhaften Kampf fielen, auch den Zauberer erwische es dabei.

Die Kanone nahm den Löwenstreitwagen darauf hin aufs Korn und verfehlte ihn nur um Haaresbreite. Das Glück war wohl heute mit diesen Biestern.
Die Pistolen der Duellisten sowie der herangeeilten Piraten hinterließen große Löcher in den Reihen der elfischen Krieger mit den langen Schwertern. Die Barbaren aus dem Norden stürzten sich voller Raserei in ein Getümmel mit den herangerückten Weißen Löwen, und beide Einheiten wüteten in den Reihen der Feinde.

Jedoch senkte sich bald darauf die Dunkelheit über das Schlachtfeld und die beiden Heere zogen sich in ihre Feldlager zurück. Wieder mal hat es niemand gewagt, sich mit der 4. Pikenierkohorte anzulegen, selbst die berühmten Weißen Löwen nicht!

Während der Schlacht hatten einige unserer Abenteurer aus der Schatzkammer der elfischen Ruinen einige Säcke Goldes sowie das „Herz von Chrace“ entwenden können!
Zudem berichteten sie von weiteren elfischen Schiffen, die sich rasch entlang der Küste näherten. Darauf hin entschied unser Zahlmeister Valentino Zeterone als nun ranghöchster Offizier, nach Miragliano zurück zu kehren!! Das Gold würde unsere bisherigen Ausgaben decken, und hinten den vom großen Leonardo erbauten Mauern von Miragliano würden wir vor den Elfen sicher sein. Sie würden kommen, das war sicher, und teuer für das „Herz von Chrace“ bezahlen müssen. Alle Hauptleute unterzeichneten den Vertrag zur Teilung des Erlöses durch das Herz mit ihrem Blut, dann brachen wir noch in der Nacht auf, um schnellstens nach Miragliano zurückzukehren.

Bis zum nächsten Mal, Ihr Langohren!

Bezeugt von Guiseppe Baggio, Feldwebel, 4. Pikenierkohorte Miragliano

 

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