Eine Armeeliste von 2.000 Punkten fühlt sich bei den Dunkelelfen schon knapp ab, aber die bewährten Elemente Hexenkriegerinnen mit Todeshexe und Blutkessel sowie Schreckensfürst und Armeestandarte in den Echsenrittern waren auch diesmal eine sichere Bank.

Aus schlechten Erfahrungen mit Chaostrollen gelernt, waren die Bräute des Khaine diesmal mit dem Banner der ewigen Flamme ausgestattet, und diese mickrige Investition hat sich mehr als rentiert. Die angreifende Troll-Horde hatte den schnellen, in Flammen stehenden Klingen der Hexenkriegerinnen nichts entgegenzusetzen.

Keinem scheint es klar zu sein, daß man den Blutkessel relativ einfach mit Kriegsmachinen-Beschuß ausschalten kann. Auch wenn dieser Mangel den Druchii Recht ist, besteht hier evtl. Regel-Klärungsbedarf. Denn ohne den Kessel sind die Hexenkriegerinnen schon deutlich zahnloser!

Der Schreckenfürst und der Adlige mit ihren Kampfechsenrittern haben alles sicher vernichtet, was sich in den Weg gestellt hat. Gegen die Goblins mit ihren Möchtegern-Assassins, den fiesen Schlitzern, wäre dies aber fast ins Auge gegangen, auf diese Kombination muß man in Zukunft achten.

Aufgrund der Punktebegrenzung habe ich dieses Mal auf eine Zauberin verzichtet, aber die im Austausch aufgestellten Fluchfeuerhexer haben sich endlich mal bewährt, zumindest gefühlt.

Die stolzen Druchii haben wohl zur Zeit wenig von der grünen Horde zu befürchten.

Dem ersten Spiel mit den neuen Waldelfen habe ich länger entgegen gefiebert, und es hat sich in der Tat auch gut angefühlt.

Die Waldelfenkrieger mit ihren magischen Pfeilen sind zwar teuer, aber damit auch wirkliche Störfaktoren für den Gegner. Vermutlich müssen die Baumschrate einen weiteren Einheit weichen.

Naestra und Arahan sind durch deutlich bessere Regeln, eine nicht unerhebliche Punktereduktion sowie den Umzug in die Heldensektion nun viel interessanter geworden, und sie haben sich auch wacker geschlagen. Die Pfeilattacken der Schwestern des Zwielichtes habe viel grünes Fleisch gekostet, zudem hat die Atemattacke zwei Einheiten getroffen und somit in Blödheit versetzt. Auch ist der Drache mit viel Beschuß nicht so leicht klein zu kriegen. Die Mädels sind beim nächsten Mal mit Sicherheit wieder an Bord.

Die neuen Dornenschwestern haben gute Zaubersprüche im Repertoire, und ihre Speere sind zumindest nicht schlecht. Aber im Nahkampf geht halt nicht viel. Goblinheld auf Wolf und wenige Wolfsreiter haben den Schwestern und dem mitgerittenem Zauberweber richtig zugesetzt.

Der Baummensch ist mit verbesserten Würgewurzeln und den verminderten Punkten eine solide Auswahl, was man von den Frischlingen, den Baumschraten, nicht behaupten kann. In diesem Spiel zumindest waren sie nur ein Punchingball.

Trotz guter neuer Pfeile haben die Waldläufer leider nichts gebracht, und ein einfacher Zauber eines Nachtgoblinschamanen hat sie schon früh ausgeschaltet.

Es gibt sicherlich noch Optimierungspotenzial in der Liste. Auch wenn das neue Waldelfen-Buch an die Armeebücher der Vettern aus Ulthuan und Naggaroth nicht heranreicht, sind die Waldelfen immer noch eine schöne Armee. Der Verlust des Schießens in Bewegung ohne Malus schmerzt leider schon bzw. muß nun teuer erkauft werden.

Eigentlich war die Liste sehr sorgfältig geplant und hat sicherlich Potenzial. Da die Orks enge Verbündete sind, haben wir auf eine zweite Armeestandarte zugunsten eines weiteren Nachtgoblin-Schamane verzichtet etc. Aber im Prinzip sind die grünen Jungs wieder mal an Khaines Bitches sowie den Echsenrittern mit Charaktern gescheitert.

Die Kettensquigs und die Snotling-Kurbelwagen wurden zurecht gefürchtet und zogen das meiste Feuer auf sich. Daher waren hier kaum „Einschläge“ zu verzeichnen. Auf der linken Flanke waren ein Wolfsstreitwagen, ein Paar Kettensquigs und der Riese leider etwas im Abseits, der verweigerten Flanke der Langohren geschuldet.

Unsere Magie sowie die schnellen Truppen haben sich eigentlich gut geschlagen. Die Wolfsstreitwagen etwa haben die Fluchfeuerhexer und die schwarzen Reiter auf dem gewissen. Aber herauszuheben sind mit Sicherheit der Goblin-Held auf Wolf mit seinen Jungs. Diese haben die Dornenschwestern und den Zauber lange in Schach gehalten und fast besiegt, was nur durch den Baummensch verhindert werden konnte. Die so reife Frucht hat dann der Waaaghboss auf Lindwurm gepflückt. Ich denke wirklich darüber nach, einen zweiten Held auf Wolf aufzustellen.

Die Artillerie hat zwar aus allen Rohren geschossen, aber weder Blutkessel noch Baummensch noch Walddrachen ausschalten können. Zumindest mußte die Todeshexe daran glauben. Aber verloren haben wir durch den nicht erfolgreichen Einsatz unserer Nahkampftruppen.

Auf der rechten Flanke konnten wir es dann nicht verhindern, daß eine Moschaz-Einheit in die Zange genommen wurden. Aber hier hätte der fiese Schlitzer-Angriff fast gereicht, um die Echsenritter mit General und Armeestandarte zu knacken. Das werden wir mit Sicherheit wieder versuchen.

Im Zentrum sind sowohl Trolle mit Ork-Held auf Wildschwein sowie die größere Einheit der Moschaz mit Wildork-Schamanen sowie Armeestandarte an den Hexenkriegerinnen mit Blutkessel einfach abgeprallt. Die Attackenanzahl ist einfach unglaublich, und dann kann noch alles wiederholt werden! Die Wildork-Moschaz kamen bei gleichem Rettungswurf auf eine fast ähnliche Attackenanzahl, hatten aber trotzdem keine Chance. Zudem waren die Bitches mit dem Banner der ewigen Flamme diesmal auch besser auf die Trolle vorbereitet.

Natürlich kaum auch hier mal wieder unsere fehlende Spielpraxis zum Vorschein. So haben wir immer standhaft oder etwa den Drachenfluchstein vergessen, welcher dem Armeestandarten-Träger einen Rettungswurf von 2+ gegen die Hexenkriegerinnen gegeben hätte. Oder etwa die Lehrenattribute des Lehren des großen und kleinen Waaagh.

Ein weiteres Ärgenis ist sicherlich, daß die Schlachtfelder von Axes of Aix „aus Tradition“ immer zwei große Geländestück-Gruppen auf der Spielfeldmitte aufweisen, die somit nur 3 Korridore zulassen. In diesem Fall war im „Mittelkorridor“ zwischen recht gefährlichem Sumpf und Ork-Dorf einfach nicht genug Platz, um mit Trollen und Moschaz gleichzeitig durchgehen und die Hexenkriegerinnen in die Zange nehmen zu können. Sicherlich müssen wir auch etwas die „Scheu“ vor gefährlichem Gelände verlieren, aber an der Geländeaufstellung müssen wir trotzdem etwas ändern.

Was bleibt als Fazit? Die Liste hätte auch gewinnen können: Vor allem die schnellen Elemente setzen den Gegner immer unter Druck. Aber die Kampftruppen tun sich schon schwer, vor allem wenn dann noch Fortuna beim Würfeln nicht hold ist, wie immer eigentlich! Irgendetwas ist mit diesen sch... purpurnen Druchii-Würfeln anders! ;-)

Orks & Goblins sind eine Armee, die es immer Spaß macht zu spielen. Aber da sie ihr Armeebuch fast immer am Anfang einer Edition erhalten, wird es mit fortlaufendem „Alter“ der Edition immer schwieriger zu gewinnen, natürlich fairerweise auch bedingt durch unsere mangelnde Spielpraxis.

Aber das kann doch keinen Ork erschüttern! Waaaaaaaaaaagh!

Adliger mit Armeestandarte auf Kampfechse, magische Ausrüstung

7 Echsenritter mit voller Kommandoeinheit

35 Wildork-Moschaz mit zwei Handwaffen und voller Kommandoeinheit

3 Baumschrate