Die Geschichte des Feuerhaar-Clans
Die Herrschaft des Feuerhaar Clans befindet sich zur Zeit in der neunten Generation, unter Dweorh Feuerhaar, Sohn des Grimbo. Angefangen hat es vor etwa viertausendfünfhundert Jahren, als der damalige Hochkönig der Zwerge Gotrek Sternenbrecher seinen Vertrauten und Jugendfreund Snorrbald Feuerhaar, benannt nach seinem feuerroten Haupt und Barthaar, mit der wichtigen Aufgabe betraute, einen Vorposten und eine wehrhafte Zwergenfeste zum Schutz und zur Vorwarnung an der östlichsten Flanke des Weltrandgebirges zu errichten. Es war kurz nach den als „Krieg der Vergeltung“ bekannten Zwist mit den Elfen. Mit dieser wichtigen Aufgabe wollte der Hochkönig auf die stetig ansteigende Anzahl an Übergriffen aus den wilden Landen im Ost enreagieren. Stolz, seinem Volk und dem Hochkönig zu dienen machte sich Snorrbald auf, alles nötige zubeschaffen, um ein Bollwerk zu errichten, an dem sich die Horden der Feinde wie Wellen an einer steilen Klippe brechen sollten. Vom Hochkönig mit großzügigen Gaben an Ausrüstung, Gold, Bergwerkern, Krieger, Schmieden und Maschinisten ausgestattet machte sich der Lord des Feuerhaar Clans auf, um die ihm gestellte Aufgabe zu erfüllen. Lange Jahre suchte der junge Clan nach einer geeigneten Stelle für den Aufbau Ihrer neuen Heimat. Auf Ihrer Reise mußten sie unzähligen Gefahren, angefangen von unberechenbaren Stürmen bis hin zu bösartigen Orkhorden oder wilden Barbarenreitern ins Auge blicken, denn noch führten keine Tunnel und unterirdische Straßen vom Dawi-Imperium bis hierher. Es waren harte Jahre, doch die Dawi erwiesen sich wieder mal als zäh und unnachgiebig. Nach langer Suche fand Snorrbald endlich den geeigneten Ort für das Bollwerk - nunmehr als Karak Zan, die Blutfeste bekannt - und unverzüglich machten sich die Zwerge an die Arbeit. Snorrbald folgten Gringnu, Baltor, Snorri „der Steinerene“, Nali, Borgoth „der Starke“, Gringnu II, Grimbo „der Wanderer“ und schließlich der amtierende Lord des Feuerhaar Clans Dweorh Feuerhaar, dargestellt im Stammbaum des Feuerhaar-Clans.
Es war zu einer Zeit, bevor die Hochelfen die Alte Welt hinter sich ließen und lange vor der als „Krieg der Vergeltung“ bekannten Auseinandersetzung zwischen Dawi und den Hochelfen, als dieses einzigartige Rüstzeug gefertigt wurde. In der Blütezeit der Zwergenreiche, als die Runenschmiede in voller Macht standen und die einzigartigen Runenreliquien entstanden, die auch in der heutigen Zeit selbst unter den alten Dawi noch für Staunensorgen erhielt der damals noch recht junge Thain mit Namen Snorrbald Feuerharr den Auftrag, die unterirdischen Stollen zu inspizieren, die in Richtung Osten führten, denn immer öfter verschwanden auf diesem Wege Waren und Dawi, ohne je eine Spur auf Kampf oder Überfall zu hinterlassen. Also machte sich Snorrbald mit fünfzig seiner Getreuen auf, um den unheimlichen Geschehnissen auf denGrund zu gehen. So wanderten sie einige Wochen in östlicher Richtung, bis zu der Stelle, an der die letzten Berichte der Karawanen aufgesetzt wurden. Alles schien in rechter Ordnung zu sein, keine Spur eines Kampfes, kein Blut ja nicht einmal Fußspuren konnten hier gesichert werden. Die kleine Truppe machte sich kampfbereit und erkundete den Weg immer weiter und weiter. So gelangten sie an die äußersten Grenzen der Stollen, die in einigen großen Grotten mündeten, als seltsame Geräusche in den Ohren der Dawikrieger erklangen. Anfangs war es nur wie eine Ahnung, ein Geräusch nicht zuzuordnen, jedochvorhanden. Während einer Nachtwache verschwanden auf einmal zwei der Krieger, ohne das die anderen Dawi auch nur etwas davon mitbekommen hatten. Normalerweise sollten dieZwerge nun weitere Hilfe aus der Sicherheit der Wehrstätten anfordern, jedoch wollte nicht einer von ihnen die verschwundenen Kameraden im Stich lassen und so zogen sie vorsichtig weiter, ohne Rast und stets kampfbereit. In einer Großen Grotte angekommen schien auf einmal der Schatten selberlebendig zu werden und eklige Fangarme schnellten aus dem Dunkel hervor und griffen die Krieger an. Fangarme mit unbändiger Kraft zerrissen Rüstung, Knochen und Sehnen derer, die nicht schnell genug ausweichen konnten. Snorrbald erkannte sofort die dunkle Kraft des Chaos an diesem Ort und befahl eilig den sicheren Rückzug in die Stollen, denn hier war keine Axt stark genug, allen Fangarmen aufeinmal zu trotzen. Doch allzu lange durften sich die Krieger nicht ausruhen, denn der Schlaf selber schien ihr Feind zu sein. Die Situation war zum verzweifeln, Rückzug war nicht möglich, denn das würde bedeuten, dem Bösen die Stollen zu überlassen und andere Dawi in Gefahr zu bringen. Es blieb nur ein Weg, vorwärts zu stürmen, und die Wurzel des Übelsangreifen, denn auch ein chaosverdorbenes Wesen hat seine schwache Stelle. Also stürmten sie vorwärts, Snorrbald mit seiner Runenaxt in der Mitte und an den Flanken seine getreuen Kameraden mitAxt und Fackel. Es war blutig, sehr blutig, denn für jeden verbrannten oder abgeschlagenen Fangarm schienen zwei neue nachzuwachsen und Snorrbald wurde von einem Fangarm an der Schulter gestreift, jedoch hauchte auch die Bestie seinen letzten Lebensodem aus. Nachdem die Wunden versorgt waren, bestatteten sie die die gefallenen Kameraden, denn von fünfzig waren nun nur noch drei übrig. Nachdem die Tunnel wieder gesichert waren kehrten die Überlebenden zum Hochkönig zurück und berichteten mit Tränen in den Augen vom Heldenmut der gefallenen Kameraden. Voller Dankbarkeit über die Opferbereitschaft der Krieger befahl der König seinem erfahrensten Runenschmied den Helden eine Rüstung und Wehrzeug nach ihren Angaben anzufertigen und dabei weder Kosten, Material noch Mühen zu scheuen und so entstanden die Rüstung, das Schwert und die Axt des Feuerhaar Clans, die Snorrbald zur Erinnerung an den Kampf und zur Achtung seiner Kameraden die Blutrüstung, die Blutklinge und die Axt des Blutes nannte und von diesem Zeitpunkt an immer vom Vater an den Sohnweitergegeben wurde. Über Jahrtausende haben diese edlen Waffen mit ihren blutrot leuchtenden Runen den Lords des Feuerhaar Clans stets treu gedient ohne das je eine Spur der Abnutzung oder des Gebrauchs an ihnen sichtbar wurde - bis heute.
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