Die Söhne der Tundra

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Die Korsakov-Familie

 

Die Wurzeln der Korsakovfamilie gehen auf die ältesten Geschlechter der Gospodari zurück. Wladimir Bokha, ein großer Stammeshäuptling der Gospodari, aus dessen Linie das Geschlecht der Tzaren der Gospodari und damit Kislevs entstammt, war für seine Kampfkraft in der ganzen Taiga bekannt. Nicht weniger berüchtigt waren seinen sexuellen Begierden, die ihn nicht nur oft zu seiner Ehefrau, aber auch in die Zelte vieler Konkubinen führte.

Einer seiner Söhne mit einer der Konkubinen glich seinem Vater am meisten und wurde daher von ihm bevorzugt, Wassilji Korsakov. Niemand außer seinem Vater kam ihm an Mut, Geschick im Kampf und auch der Vorlieben für die Frauen des Stammes gleich. Obwohl Wladimir Bokha Wassilji Korsakov zu seinem Erben machen wollte, ließen dies die Gesetze der Gospodari nicht zu, solange rechtmäßige Söhne existieren. Er wagte jedoch nicht, alle mit seiner Ehefrau gezeugten Söhne zu meucheln, was ihn Schmach und Schande in seinem Volk und damit den Verlust seiner Anführerwürde gekostet hätte.

So verlieh er Wassilji Korsakov den vererbbaren Titel des Obersten Bojaren der Gospodari, welcher der Berater und Stellvertreter des Tzaren sein sollte. Im Gegenzug schwor Wassilji Korsakov bei Ursun ewige Treue und Unterstützung für die Tzarenfamilie, und alle seine Nachkommen sollten für immer verflucht sein, sollte er sich gegen die Bokhafamilie wenden.

Seit her haben alle männlichen Nachkommen der Korsakovs als Oberste Bojaren den Tzaren treu gedient und waren mit ihnen freundschaftlich verbunden. Bei der Eroberung der Ländereien, die nun als Kislev bekannt sind, taten sich die Korsakovs stets durch geschickte Taktik und gewaltige Kampfkraft hervor und wurden berühmt im ganzen Land. Nicht nur durch die anscheinend ebenfalls vererbte Vorliebe für das schwache Geschlecht, sondern auf durch Aufnahme vieler weitere Menschen in ihre Dienste wuchs die Korsakovfamilie somit zum einflußreichsten Klan der Gospodari nach dem Tzarengeschlecht.

Besonders die Flügel- und Greifenulanen der Korsakovs sind im ganzen Reich berühmt für ihre Reitkünste und Kampffertigkeiten, und noch kein Gegner konnte ihnen widerstehen. Die Fußtruppen haben zudem den Ruf, ihre Stellung gegen jeden auch noch so gewaltigen Feind verteidigen zu können.

Nach dem Sieg über die Ungol und die Ropsmenn machten sich die Gospodari daran, den Zorn dieser Völker zu besänftigen und sie zusammen mit den Gospodari zu einer Nation werden zu lassen. Nach der Eroberung der Ungol-Hauptstadt Norvard, welche zuvor das Land beherrscht hatten, wurde diese in Erengrad umbenannt und der Verwaltung der Korsakovs unterstellt. Während die Tzaren nun in der Stadt Kislev residieren, herrscht die Korsakovfamilie mit ihrem Oberhaupt als von Erengrad über diese Stadt.

Es erwies sich, daß die Korsakovs nicht nur in der Schlacht, sondern auch in der Verwaltung sehr geschickt waren. Ihre weise Herrschaft und ihre Respekt den besiegten Ungol und Rospmenn gegenüber trugen wesentlich dazu bei, diese zusammen mit den Gospodari zu einem Volk Kislevs werden zu lassen, und der alten Haß ist nun überwunden. Heute kämpft man Seite an Seite zur Verteidigung der Heimat gegen die Anhänger des Chaos aus dem Norden. Erengrad entwickelte sich zum reichen Haupthandelszentrum Kislevs, dessen schwer bewaffnete Handelsmarine den Tzaren auch in Kriegszeiten wertvolle Dienste leistet.

Da viele Ungol immer noch einigen Angewohnheiten ihrer nomadischen Vorfahren pflegen, rekrutieren sich die Bogenschützenreiter der Korsakovfamilie meist aus den Ungol Erengrads, welches im Norden patrouillieren, als Späher dienen und die Grenzen überwachen. Die Fußtruppen und Ulanenrota bestehen aus den Angehörigen der Ungol und Gospodari, wobei bei den Ulanen die Gospodari überwiegen. In der Realität fühlt man sich jedoch als Kislevit, Erengrader und stolzes Mitglied des Klans, wohingegen die alten Stammesgrenzen zunehmend verschwinden.

Der jetzige Bojar und Fürst von Erengrad ist Boris Korsakov, dessen gerechte Herrschaft, ebenso gerühmt wird wie seine Fähigkeit als Feldheer, Krieger und Jäger! Er gilt als der wichtigste Berater und engster Vertrauter der Tzarin Katharina, und führt als General in ihrem Auftrag die vereinten Truppen Kislevs in die Schlacht.

Boris Korsakov ist ein religiöser Anhänger des Kults des Ursun, dem Gott des Kampfes und des Winters. Dessen Tempel und Priester erfahren große Unterstützungen, weswegen sich viele von Ursuns Anhänger in Zeiten der Not zur Verteidigung des Klans und der Stadt einfinden. Da er wie seine Vorfahren eine große Vorliebe für Frauen hegt und im Kult des Ursuns die Vielweiberei ohnehin gepflegt wird, sind seine Nachkommen zahlreich wie stark.

Unter Boris Korsakovs Aufsicht wurden auch die Befestigungsanlagen Erengrad enorm verstärkt, um die in der Vergangenheit stattgefunden Eroberungen durch den Feind zu unterbinden und die Stadt für den großen Kampf der Alten Welt gegen das Chaos zu wappnen.

Zudem ist Boris Korsakov ein für kislevitische Verhältnisse sehr weltoffener Mensch, der schon viele Länder bereist und in den verschiedensten Gegenden gekämpft hat. Daher verfügt Erengrad über eine große Anzahl von Alliierten und Verbündeten unter den zivilisierten Völkern der Alten Welt, die jederzeit bereit sind, für die Alte Welt, Kislev, Erengrad und die Korsakovfamilie gegen die Horden des Chaos aus dem Norden und die Orkplage zu kämpfen.

 

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