Im Reich der Drachen - Das Königreich Caledor
Caledor ist ein Königreich Ulthuans, im Südwesten des Inselkontinentes gelegen. Caledor gilt als das standhafteste und stolzeste aller Reiche Ulthuans. Im Vergleich zu anderen Regionen Ulthuans ist Caledor jedoch von einer unwirtschaftlichen Geographie und daher nur eher spärlich besiedelt. Einer der ersten Elfen, die diese Lande betrat, war Caledor Drachenbändiger, welcher ein gewaltiger Krieger und mächtiger Zauberer war. Es bestand von Anfang an eine magische Verbindung zwischen ihm und den dort lebenden Drachen. Während der Zeit Aenarions des Verteidigers band er die Drachen des Drachengratgebirges an seinen Willen, und sie wurden zu mächtigen Verbündeten im Kampf gegen die Mächte des Chaos. Man sagt, in einem Elf mit der Fähigkeit, die Drachen aus dem Schlaf aufzuwecken und zu reiten fließe das Blut des Hauses Caledors. Zu Ehren Caledors, des Drachenbändigers wurde das ganze Königreich fortan Caledor genannt, und die mächtigen Phönixkönige seines Hauses nahmen ebenfalls diesen Namen an. Caledor Drachenbändiger schuf zudem viele mächtige Artfakte, um die Söhne seines Reiches zu schützen und im Kampf noch stärker zu machen. Das wohl berühmteste ist das Drachenherzamulett, ein für die Prinzen Caledors angefertigtes Artefakt. Es heißt, der glänzende Edelstein stamme aus dem Herzen eines Berges, den Caledor persönlich gesegnet habe. Feinde sind geblendet vom Glanz des Juwels und vermögen es nicht, den Träger und sein gigantisches Reittier anzuvisieren. Das Drachenherzamulett ist nun im Besitz des Prinzen Asarnil aus Caledor, der zur Zeit im Exil als Söldner lebt. Caledor wird beherrscht vom großen schwarzen Drachengratgebirge, welches weite Teile des Landes mit schroffen, hochaufragenden Vulkane und Bergen bedeckt, die nah bis ans Meer heranreichen. Lange bevor die Elfen die Insel betraten, war der Drachengrat das Reich der Drachen. Vielerlei Farben und Formen dieser Könige der Lüfte waren bekannt, und von hier aus verbreiteten sie sich über die ganze Warhammer-Welt. Das Drachengratgebirge besteht weitestgehend aus Vulkanen, von denen jedoch heute viele erloschen sind. Durch die Vulkanaschen ist es jedoch auch mit unglaublich fruchtbaren Tälern und großem Wildbestand gesegnet, welcher in frühen Tagen den Drachen als Nahrung diente. Es ist so auch nicht verwunderlich, daß die Jagd eine der Lieblingsbeschäftigungen des caledorischen Adels ist. Das Drachengratgebirge ist zudem reich an Edelsteinen und wertvollen Erzen, wie etwa Silburastahl und Ithilmar. Im Gegensatz zu den Zwergen betreiben Elfen jedoch keinen aktiven Bergbau und verwenden nur Metalle und Edelsteine, welche die Berge freiwillig aus ihrem Griff entlassen. Im größten und immer hochaktiven Vulkan des Drachengrates befindet sich die Festung Vauls Amboß, der oberster Tempel des elfischen Schmiedegottes Vaul und Esse der magischen Artefakte Ulthuans. Vauls Amboß liegt auf einer schmalen Halbinsel, die aus dem Festland herausragt und das Ende des Drachengratgebirges darstellt. Der eigentliche Tempel des Vaul besteht aus einem riesigen Turm aus schwarzem Adamant. Der vom Schmiedegott geschaffene und verwendete Amboß wurde jedoch mit Hilfe eines verräterischen Priesters von den Dunkelelfen gestohlen und wird von diesen in den Finsterwäldern, nahe der Schicksalssümpfe, für unheilige Zwecke verwendet. Caledorische Elfen sind von hoher Gestalt, selbst gemessen an anderen Elfen Ulthuans oder der Alten Welt. Man findet unter ihnen sehr oft eine blasse Haut und pechschwarzes Haar, aber auch andere Haarfarben wie dunkelbraun oder sogar rotbraune kommen vor. Verwöhnt durch den Reichtum des Drachengrates lieben es die Caledorer, Juwelen und kunstvollen Schmuck zu tragen. Besonders an Gürtelschnallen sind stilisierte Drachenmotive sehr beliebt. Die Elfen Caledors tragen oft feurige Farben mit aufwendigen Dekors. Die Truppen hingegen zählen zu den wenigen Kriegern Ulthuans, die schwarze Kleidung und Rüstung tragen und bevorzugen. Der Stolz, die Kampfkraft und die Entschlossenheit, mit denen die Krieger Caledors dem Kriegshandwerk nachgehen, ist legendär und in der ganzen Welt gefürchtet, und dies zu Recht. Die edelsten und stärksten unter ihnen, allesamt Adlige mit Blutsverwandtschaften zum Hause Caledors des Drachenbändiger sind die Drachenprinzen, welche auf mächtigen Drachen in die Schlacht ritten und die Feinde Ulthuans mit Leichtigkeit zerschmetterten und ins Meer zurückwarfen. Die Drachenprinzen waren Magier ansehnlicher Macht und konnten den Willen der Drachen bändigen und diese in den Krieg führen, auf ihren Rücken reitend so wie es die Adligen Lotherns mit ihren ihre stolzen Kriegsrösser tun. Sie waren lange Zeit der größte Macht- und Stabilitätsfaktor Ulthuans und garantierten so auch die herausragende Stellung Caledors unter den Königreichen. Jedoch sind nun viele Vulkane erloschen und die Drachen in einen tiefen Schlaf versunken, von dem vermutet wird, daß dies auf einen der mächtigsten Zauber zurückzuführen ist, denn Malekith je hervorgebracht hat. Zudem sind viele der Blutlinien der Drachenprinzen erloschen, eine unvermeidbare Folge eines über fünftausend Jahre andauernden Krieges. Die verbliebenen Drachenprinzen müssen daher nun Kriegsrösser als ihrer Reittiere wählen, was sie jedoch zu eine der gefürchtesten Kavallerien überhaupt macht, denn immer noch sucht die Kampfkraft eines Drachenprinzen ihresgleichen. Auch wenn die Drachenprinzen nun nicht mehr auf Drachen in die Schlacht reiten, so erinnert doch jeder Teil ihrer Rüstung an die großen Tage der Vergangenheit. Ihre starken Schilde, Helme und Harnische wurden im Inneren der Vulkane Caledors geschmiedet und lassen Feuer wie von der Schuppenhaut eines Drachen abprallen. Die gesamte Rüstung ist mit Drachenflügeln oder Flammen verziert. Ohne Zweifel sind die Drachenprinzen Caledors die stolzeste Einheit in der gesamten Armee des Phönixkönigs, welche als einzige ihren Banner nicht zur seinen Ehren senkt. Ihre Arroganz ist schon fast sprichwörtlich, so daß der Ausdruck “Prinz von Caledor” eine durchaus gebräuchliche Beleidigung in den anderen Königreichen Ulthuans ist. Und das in einem Volk, welches wahrhaft nicht von Arroganz verschont geblieben ist. In Caledor gibt es keine großen blühende Städte wie in anderen Regionen Ulthuans, viele der Siedlungen sind in den Granit der Berge gehauene Festungen, in denen in alten Tagen ein Drachenprinz mit seinem Drachen residierte. Durch den begonnen Schlaf der Drachen können jedoch heute nur noch sehr wenige Prinzen und Magier diese edlen Tiere erwecken und in die Schlacht führen, und diese Reiter stammen zumeist aus dem Hause Caledors Drachenbändigers oder sind verwandt. Die Hauptstadt Caledors ist Barad Amluk, die „Drachenfeste“, die größte und prächtigste dieser Festungen. Hoch über dem Inneren Meer thronend ist diese Festung Sitz des Herrschers von Caledors. Nur eine enge und gefährliche Straße führt von der Küstenebene und Lond Miriel herauf, dem einzigen Hafen Caledors am Inneren Meer. In Barad Amluk residiert Prinz Imrik II auf dem Drachenthron Archam Amluk, letzter männlicher Nachkomme Caledor Drachenbändigers. Fast nur in ihm spiegelt sich die magische Kraft und Affinität zu Drachen seines Hauses wieder. Da er ohne Erben ist, wird über eine mögliche Thronnachfolge spekuliert. Es wird gemunkelt, daß Prinz Imrik bemüht sei, seinen beim Phönixkönig in Ungnade gefallenen Neffen Asarnil zu rehabilitieren und auf den Thron Caledors zu setzen. Nur in diesem lebt das Talent im Umgang mit Drachen weiter. Asarnils Thronbesteigung würde die Blutlinie Caledors des Drachenbändigers für lange Zeit zum Wohle Caledors sichern. Zusammen mit dem geheimnisvollen Elfenprinz Thaidon, der sich auf dem König der Feuerdrachen Kargos reitend dem Schutz allen bedrohten Elfen verschrieben hat, bilden Imrik und Asarnil die sogenannte „Drachenphalanx Caledors“, die noch kein Feind der Hochelfen durchbrechen konnte. In Zeiten höchster Not Caledors und Ulthuans versammeln sich die drei mächtigen Krieger mit ihren furchterregenden Reittieren auf dem Schlachtfeld, durch unbekannte Magie herbeigerufen. Diese Drachenphalanx ist wohl die gefürchteste Schlachtreihe im aktuellen Zeitalter, und selbst der Hexenkönig höchstpersönlich, trotz seiner verderbten Magie und seinen verruchten Truppen, mußte im Angesicht dieses Stolzes Caledors schon bittere Niederlagen einstecken.
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