Im Kampfe vereint - Die Verbündeten Hohenhausens und der Templer
Trotz des erwiesenen Mutes und Geschickes in der Schlacht sind den Truppen der Grafschaft Hohenhausen in der Ostmark aufgrund ihrer Nähe zu den Chaoswüsten des Nordens Waffenbrüder immer willkommen. Zudem können lebhafte Handelsbeziehungen das eher rustikale Leben deutlich bereichern. So brachte die Geschichte denn auch enge Bindungen zu Menschen anderen Regionen hervor.
Das Herzogtum Parravon in Bretonia Im Jahre 1448 des Imperialen Kalenders drang ein riesiges Herr des arabischen Sultans Jaffar in die Alte Welt und eroberte Estalia im Handstreich. Im folgenden drangen die Wüstensöhne auch nach Bretonia vor, wo sie jedoch von einer Armee des bretonischen Königs Louen gestoppt werden konnte. Dieser rief jedoch zu einem heiligen Kreuzzug aus, um das noch besetzte Estalia zu befreien und die Ungläubigen und ihren Anführer ihrer gerechten Strafe für die Taten in Estalia, Bretonia und Tilea zu überführen. Während einer Meditation im Tempel des Ursun erschien dem Großmeister des Templerordens des Ursun in einer Vision der Bärengott persönlich und forderte ihn auf, daß die Truppen des Ordens sich diesem Kreuzzug anschließen mögen. Die Ritter mit dem gewaltigsten Arm und dem stärksten Glauben seien notwendig, um diese enorme Gefahr für die alte Welt ein für alle zu beseitigen, ein langer und sehr aufreibender Feldzug würde jedoch dafür erforderlich sein. So veranlaßte der Großmeister etwa zwei Drittel der Ordensritter, sich dem Kreuzzug anzuschließen, verstärkt durch einige Kontingente aus der benachbarten Grafschaft Hohenhausen. Nicht alle würden zurückkehren, das war jedem bewußt. Zusammen mit den Bretonen und weiteren Einheiten aus Tilea, dem Imperium und anderen Gegenden vertrieb man die Araber nach harten Kämpfen nicht nur aus Estalia, sondern setzte auch nach Arabia über, um die Herrschaft des Sultans endlich zu beenden. In vielen Schlachten unter der glühenden Sonnen Arabias, in der viele Heldentaten begannen wurden, entstand mit den bretonischen Rittern aus Parravon ein enges Band, deren Kontingent vom tapfern Sohn des Herzogs, Jean-Reno van der Straeten, angeführt wurde. Die Pegasi der Parravoner brachten oft Furcht und Tod mitten hinein in die Feinde. Die Ritter aus Parravon und Ordensritter der Templer retteten sich unzählige Male gegenseitig das Leben und teilten auch gemeinsam die knappen Wasservorräte, so daß sich eine tiefe Freundschaft entwickelte. Nach dem Ende des Kreuzzugs haben die Ritter Parravon mit den Templern der Ursun einen gemeinsamen Waffenbund geschlossen und schon in vielen gemeinsamen Schlachten gekämpft. Auch die Handelsbeziehungen zwischen der gewaltigen Ordensburg sowie der angrenzenden Grafschaft Hohenhausen sind hervorragend. Bretonischer Wein ist eine willkommene Abwechslung zum einheimischen Bier. Weiterhin wurden den Templern gestattet, einige bretonische Schlachtrösser zur Zucht der eigenen Pferde zu besitzen. Die Templer schworen im Gegenzug bei ihrer Ehre und der Ursuns, daß niemals ein anderer aus den Templern selber Hand an diese edlen Rosse legen würde.
Das Fürstentum Trantio in Tilea Während der Bürgerkriege zur Zeit der Drei Imperatoren, die zwischen Stirland and Talabheim wüteten, wurde auch manchmal die benachbarte Ostmark in Mitleidenschaft gezogen. So geschah es, daß es wohl nach einer weiteren Schlacht, deren Grollen der eingesetzten Kriegsmaschinen aus der Ferne vernommen worden war, sich ein große Streitmacht tileanischer Söldnertruppen der Grafschaft näherte. In der Befürchtung, es würde sich um marodierende Deserteure oder entlassene Truppen handeln, flohen all Bewohner zum Sitz des Grafen nach Gut Hausen. Graf Ludwig rüstete sofort alle Bewohner mit Waffen aus und rief die Edlen sowie auch die benachbarten Ordenstempler des Ursuns zur Hilfe. Ein jedoch eilends vom Anführer der Söldner gesandter Bote versicherte, man käme in friedlicher Absicht und würde nur einen Plast zur Rast und Erfrischung suchen, für die man selbstverständlich bezahlen würde. Nach anfänglichem Mißtrauen stellte sich heraus, daß der Bote die Wahrheit gesagt hatte, und die Truppen unter dem Kommando von Luca Malaguti rasteten in Gut Hausen. Der Söldnergeneral hatte die Armee Stirlands verlassen, nachdem er sich von der Unrechtmäßigkeit des Grundes für die Schlacht überzeugt hatte. Zudem war das taktische Vermögen des anführenden Kurfürsten von Stirland sehr beschränkt, und Luca Malaguti sah seine Truppen vielen unnötigen Gefahren ausgesetzt. Nachdem sein Auftraggeber, Baron von Meinecke, tödlich verwundet worden war, verließ Luca Malaguti die Armee Stirlands mit seiner ihm zustehenden Bezahlung. Einige Tage später erschien jedoch ein großes Kontingent aus Stirland und wollte die tileanischen Truppen als sogenannte Verräter bestrafen, und Gut Hausen wurde der Beihilfe bezichtigt. Ohne großes Federlesens wurde daher die Grafschaft attackiert. Die Ostmärker setzten sich zu Wehr, und auch augenblicklich warfen sich die tileanischen Truppen ins Getümmel, denen man ja nach sagt, ohne Goldanreiz keinen Finger zu rühren, und gemeinsam warf man die Stirländer vom Land herunter. „Verzeiht all die Mühen und Schwierigkeiten, die wir Euch bereitet haben, trotz Eurer sehr gastfreundlichen Aufnahme“ entschuldigte sich der General Malaguti beim Grafen Ludwig. „Selbstverständlich werden wir für entstanden Schäden aufkommen und die Familien der Gefallenen unterstützen“ „Ich danke für Euer Angebot, aber da ihr und Eure Truppen so uneigennützig an unsere Seite gekämpft habt, seid unsere Freundschaft auch ohne Reparationen versichert.“ So entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen der Grafschaft Hohenhausen und Trantio in Tilea, der Heimat Luca Malagutis. Als Sohn eines Kaufmanns erkannte Luca Malaguti die guten Möglichkeiten für den Handel, die nun beide Orte ebenfalls verbinden. Waren aus dem Süden und Ulthuan bringen Flair in die eher rustikale Grafschaft in der Ostmark, wohingegen die hochwertigen Nahrungsmittel and Hölzer in Tilea als Handelsgut und zur Ausrüstung von Truppen geschätzt werden.
Erengrad in Kislev Ein imperialer Bote aus Altdorf ritt auf schaumbedeckten Roß in Gut Hausen ein und brachte Kunde von einem großen Angriff der Chaosbarbaren auf Kislev. Obwohl der Tzar bereits alle Truppen zu den Waffen gerufen habe, hatte er mit der Bitte um Entsatztruppen an den Imperator in Altdorf gewandt, der nun imperiale Truppen aushob. Da die Ostmark dem Aufmarschgebiet der Barbaren am nächsten lag, setzen sich zuerst Kontingente aus dieser Provinz in Marsch. Die ostmärkischen Regimenter stellen seit je her die Speerspitze imperialer Truppen in der Verteidigung der kislevitischen Alliierten sowie des Imperiums selbst gegen Angriffe der Anhänger der Chaosgötter aus dem Norden. Graf Ludwig spornte seine Truppen an, war doch wie immer Eile geboten, um die Barbaren nicht zu weit nach Süden vordringen zu lassen. Man marschierte Tag und Nacht und legte nur wenige Pausen ein. Auf dem Schlachtfeld angekommen, war diese jedoch schon in vollem Gange. Während das Zentrum der alliierten Schlachtordnung dem Sturm der Chaosbarbaren standzuhalten schien, geriet die linke Flanke aufgrund schierer Überzahl des Feindes ins Wanken, trotz brilianter Manöver der dort eingesetzten Reiter. Graf Ludwig entschied daher, daß dort seine Truppen am wertvollsten sein würden und befahl, die linke Flanke zu umgehen. In einem Hain formierten sich die imperialen Truppen der Grafschaft. Die Kavallerie bildete schlagkräftige Blöcke, zwischen denen sich die Infanterie postierte, um Unterstützung leisten zu können. In einem Augenblick der Euphorie des Gegners ob eines nahen Sieges stießen die gräflichen Truppen unbarmherzig vor. Den gepanzerten schweren Rittern hatten die Chaosbarbaren nicht viel entgegen zu setzen, und die Hellebarden der Infanterie übernahmen den Rest. Die Pistolierskorps wirbelten durch den Feind, behinderten seine Bewegung und setzen ihre verheerenden Pistolensalven an wichtigen Punkten ein. Auch die kislevitischen Truppen warfen sich mit neuem Mut ins Getümmel. Derart in Bedrängnis geraten, brach dieser Abschnitt der Schlachtreihe des Feindes zusammen. Die imperialen und kislevitischen Truppen brachten den Anhängern des Chaos nun furchtbare Verluste bei. Durch die Oberherrschaft auf der linke Flanke der alliierten Schlachtordnung konnte die imperialen Ritter und die kislevitischen Reiter rasch ins Zentrum vorrücken, wodurch das Schicksal der Barbaren besiegelt wurde, die nun ihr Heil in wilder Flucht suchten. Bis zum nächsten Angriff war Kislev nun gesichert! Die kislevitischen Reiter kamen aus Erengrad und gehörten der Korsakovfamilie an, einer Seitenlinie des Tzarenhauses. Oberhaupt und Befehlshaber ist der Fürst von Erengrad, Bojar Boris Korsakov. Für ihre hervorragenden Leistungen in der Schlacht wurden sowohl die Reiter aus Erengrad als auch die imperialen Truppen unter Graf Ludwig vom Tzaren ausgezeichnet, und zwischen beiden Häusern entwickelte sich tiefe Anerkennung und Freundschaft. Es wurde ein besonderes Bündnis gegenseitiger Waffenhilfe geschlossen, wer auch immer der Feind sein möge. Nicht nur lieben Graf Ludwig und Bojar Boris das Waidwerk, welchem sie oft zusammen nachgehen. Regelmäßig sind auch Abgesandte in beiden Residenzen zu Gast, und viele gegenseitige Handelsbeziehungen haben sich etabliert.
|