Die Intriganten des Wandlers
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Die Kabale des Tzeentch
Als Egrimm van Horstmann in Altdorf mit den Würden des Großmeisters vom Ordens des Lichts bedacht wurde, ahnte niemand, daß er schon lange dem Tzeentch diente. Nacht für Nacht betete zu den Göttern des Chaos um mehr Macht, und Tzeentch erhörte seine Gebete. Drei Jahre lang führte er als Großmeister seine dunklen Pläne aus. Die Herzen vieler Lehrlinge des Ordens wurden verdorben, um sie dem Chaos gegenüber anfälliger zu machen. Alte Rituale wurden geringfügig geändert und ihre Energien umgelenkt.
Die Enttarnung von Egrimm führte zur chaosmagischen Heimsuchung von Altdorf, van Horstmann jedoch konnte entkommen, indem er den Chaosdrachen Baudros aus seinem Gefängnis unter der Pyramide des Lichts befreite und auf ihm in die Chaoswüste floh. Die von ihm verdorbenen Lehrlinge folgten ihm in die Wüste, und gemeinsam bilden sie seitdem die Kabale, den wahrscheinlich mächtigsten Kult des Tzeentch. Mit der Kabale strebte Egrimm van Horstmann nur ein einziges Ziel an, die Herrschaft über die gesamte Welt im Namen seines Meisters.
Die Silbertürme der Kabale stehen am Rande der Kreischenden Hügel. Hier studieren die Zauberer des Tzeentch ihre arkanen Zauberkünste und beschwören dunkle Orakel, um jeden neuen Sturm des Chaos voraussagen und möglichst kontollieren zu können. Die Zauberer der Kabale sprechen niemals und kommunizieren mit Hilfe von Telepathie. So kann auch der geschickste Spion niemals von ihren Plänen erfahren.
Die Chaoskrieger der Kabale werden Panduren genannt, welche alle Egrimms willentliche Sklaven sind. Um ein Mitglied der Kabale zu werden, muß ein Zauberer oder Krieger seine ewige Loyalität gegenüber dem Meister der Kabale und seinem Gott Tzeentch schwören. Dann erhält er das magische Zeichen des Tzeentch auf die Stirn gebrannt, sodaß er sich niemals gegen den Willen seiner Meister erheben kann. Im Gegenzug wird er in die Geheimnisse der Kabale eingeweiht.
Die Rüstungen der Kabale sind bis zur Unpraktischkeit archaisch und zeremoniell sowie von einer Masse an Talismanen, Bändern und Schutzsymbolen bedeckt. Ihre Waffen sind oft durch die Zauber der Kabale verstärkt. Im Kampf strahlen ihre Klingen ein irrsinniges Leuchten ab, das beängstigend und faszinierend zugleich ist. Die Kabale ist ein gnadenloser Feind. Durch das wahnsinnige Genie der Chaoszauberer geführt, kämpfen und agieren ihre Mitgleider in perfekter Synchronität. Ihre Schlachtpläne sind unendlich komplex und erscheinen oft widersprüchlich, und doch bleiben sie immer siegreich. Ihre Gegner werden schnell vom Gefühl überwältigt, nur Teil eines einstudierten Bühnenstücks zu sein, mit von vorneherein festgeschriebener Rolle, und jeder Auflehnungsversuch gleicht einem Kampf gegen unsichtbare Ketten.
Die Silbertürme der Kabale befinden sich weit im Osten der Chaoswüste, im Land der Kurgan. Selbst der verwegenste Feind wird die Festung nie erreichen, muß er sich doch durch viele Stämme der Kurgan und dann die umgebenden Khazagen kämpfen, welche enge Beziehungen mit der Kabale pflegen. Zwar betet der mächtige Kurgan-Stamm der Khazagen eher zu Khorne oder zu Nurgle, aber den Intriganten der Kabale ist für das Erreichen ihrer Ziele jedes Mittel recht, und Krieger kann man nie genug haben. Aber spätestens die Panduren würden jeden Versuch zerschmettern, sich in die Geschäfte der Kabale einzumischen.
Das Symbol der Kabale ist das allsehende Auge des Tzeentch auf einer offenen Handfläche. Ihr Banner trägt dieses Symbol, und es ist der große Stolz der Kabale, daß es niemals erobert wurde. Man erzählt sich, daß ein in dieses Auge blickender Mensch innerhalb weniger Sekunden altert und vergeht. Die Angehörigen der Kabale sind überall, und man vermmutet, daß etwa zwei Drittel aller Chaoskulte im Imperium direkt oder indirekt von der Kabale geleitet oder zumindest ins Leben gerufen wurden, oft unbemerkt von den eigentlichen Kulten.
Die Kabale und ihr Meister Egrimm von Horstmann werden bis in alle Ewigkeit weiterkämpfen, bis alle Sterblichen nur noch Tzeentch ihren Gott und Meister nennen.
