Die Lehre des Bartes

-

Chaoszwerge und Magie

 

Nach der Ankunft des Chaos lehrte der Gott Hashut die Chaoszwerge, die nun die Welt durchtränkenden Winde der Magie zu nutzen. Mit dem zwergischen Argwohn und ihrer Resistenz  gegen Neuerungen lehnten die Zharr-Dawi die Nutzung zuerst strikt ab. Jedoch einige wenige erkannten das Potential, daß ihnen Magie für ihre eigene Zwecke zur Verfügung stellte. Sie lernten mit Begeisterung, die dunklen Winde der Magie zu nutzen und wurden so, mit ihrer neuen Kraft ausgestattet, von Hashut zu den Führern des Volkes erhoben.

Die Chaoszwergenzauberer herrschen nun über den Turm von Zharr-Naggrund als Fürsten und Meister ihres Volkes und dienen ihrem Gott Hashut als Priester. Ihr Wissen über die Welt ist groß und sehr alt; ihre Studien von Magie und Technik kombinieren sie zur Schaffung geheimnisvoller Maschinen mit gewaltiger Zerstörungskraft. Es waren Chaoszwergenzauberer, die die Stadt in vergangenen Zeitaltern errichteten, sie aus Obsidian formten, ihre Stufen emporhuben und ihre massiven Tore schufen. Die Chaoszwergenzauberer stellen mit vermutlich nicht mehr als einigen Hundert nur eine geringe Zahl des gesamten Volkes der Chaoszwerge.

Im Tempel des Hashut versammeln sich die Chaoszwergenzauberer in ihrer großen Konklave des Bösen, um ihre Pläne zur Beherrschung der bekannten Welt zu schmieden. Jeder Chaoszwergenzauberer kontrolliert einen Teil der Stadt, mit seinen Werkstätten und Schmieden, den Sklaven und Kriegern, als seine persönliche Domäne. Alle Chaoszwerge gehören einer solchen Domäne eines der Chaoszwergenzauberer an, sie sind seine Untertanen und auch seine Angehörigen, mit ihm verbunden durch starke Bande von Blut und Loyalität, die alle Chaoszwerge als untrennbar erachten.

Es gibt unter den Chaoszwergenzauberern keine formale Hierarchie mit einem Führer, jedoch haben die Stimmen der ältesten und weisesten Mitglieder das größte Gewicht, respektieren die Chaoszwerge Alter und Wissen doch ebenso wie andere Zwerge. Dem ältesten Mitglied gebührt die Ehre, als Hohepriester die wichtigsten Rituale zu Ehren Hashuts zu vollziehen. Diese Position füllt Astragoth aus, ein Chaoszwergenzauberer mit einem Alter von mehr als 1000 Jahren.

In der Blüte seiner Jahre war Astragoth der mächtigste Zauberer, den die Chaoszwerge je hervorgebracht haben. Auch heute sind seine Fähigkeiten noch beachtlich und sein Rat und sein Wissen stets respektiert.

Verstehen es die Chaoszwergen, die verderblichen Winde Aqshy, Shyish, Uglu und Chamon mit ihren Lehren des Feuers, des Todes, des Schattens und des Metalls zu nutzen, liegt ihre wahre Leidenschaft jedoch in der Pyromantie. Ist die Lehre des Feuers nicht nur die Inkarnation der Macht ihres feurigen Stiergottes Hashut, wird zudem ihre Zerstörungskraft sehr geschätzt. Aber auch die anderen Lehren werden zur Schaffung diabolischer Maschinen und zur Unterstützungen ihre dunklen Pläne rücksichtslos eingesetzt.

Als eine Art inoffizieller Stellvertreter Astragoths gilt Gorgoth der Grausame, der wegen seiner besonderen Grausamkeit und außerordentlichen magischen Kräfte gleichermaßen respektiert und gefürchtet wird. Er gilt als der mächtigste der Chaoszwergenzauberer im jetzigen Zeitalter. Ihm untersteht der Herrführer Zhatan der Schwarze, der als gefährlichster und erfolgreichster Tyrann der Chaoszwerge gilt. Seine Armeen versorgen die Stadt und ihren Meister Gorgoth mit einem nie abschwellenden Strom an Sklaven für die Minen und Opfern für die blutigen Rituale zu Ehren Hashuts, denen sich Gorgoth mit besonderer Leidenschaft widmet. Weit im Süden von Zharr Naggrund erhebt sich seine eigene kleine Stadt, der Turm des Gorgoth, dessen Bewohner nur für diesen mächtigen Zauberer schuften und inständig darauf hoffen, von der „Ehre“ eines Opfertodes für den Gott Hashut verschont zu bleiben.

Chaoszwerge sind wie alle Zwerge in einer gewissen Art und Weise resistent gegen Magie, jedoch sind sie nicht immun gegen ihre Auswirkungen. Während Chaoszwergenzauberer die magischen Winde und ihre Kräfte benutzen, werden ihre Körper nach und nach von Magie durchtränkt. Dies ruft einzigartige und zugleich auch entsetzliche Veränderungen hervor. Nachdem vielen Jahrhunderten der Nutzung von Magie, beginnen sich die Chaoszwergenzauberer zu verändern. Diese Änderung geht nur langsam von statten, aber jedoch einmal begonnen, ist das Schicksal eines Chaoszwergenzauberers besiegelt!

Beginnend mit seinen Füßen fängt der Chaoszwergenzauberer langsam an, zu versteinern. Zuerst werden seine Beine grau und fest, so daß er nicht mehr imstande ist, sich zu bewegen.

Seine Gefolgsleute müssen ihn dann herumtragen oder er konstruiert eine Maschine, mit der er sich fortbewegen kann. Im folgenden werden der Unterkörper und Rumpf zu Stein, was den Chaoszwergenzauberer außerordentlich robust werden läßt. Sind dann auch seine Arme zu Stein geworden, ist er zu Zaubern völlig von seinen Gefolgsleuten abhängig. Er kann dann lediglich sprechen und die Abläufe beobachten. Nach einer Weile ist der gesamte Körper versteinert und der Chaoszwergenzauberer wird zu einer Statue. Die Statuen aller Chaoszwergenzauberer sind entlang der Wege aufgestellt, die um den Turm von Zharr-Naggrund herumführen. Reihe um Reihe von Statuen aus grauem Stein wachen so über den Zutritt zur Stadt.

 

Zurück zu den Chaoszwergen