Die Stadt von Feuer und Verwüstung - Zharr Naggrund
Das Reich der Chaoszwerge erstreckt sich von den Trauerbergen bis weit in die Dunklen Länder und ist auch als die Ebene von Zharr bekannt. Es ist ein trostloser und öder Ort, in dem die Natur ihren Platz für kalten Fels räumen mußte. Die gewaltigen Gipfel aschebedeckter Vulkane spucken schwarzen Rauch in den schmutzigen Himmel. In den Ebenen hängt der Gestank von Teergruben und Ölseen schwer in der Luft. Aus der Erdkruste sprudelndes Magma überzieht die Ebene mit einer Decke aus Asche. Fast nichts kann in diesen dunklen Ländern wachsen. Das schwache Licht und die stickige Luft tun ihr Übriges, hinzu, so daß das Land außer ruppigen schwarzen Dornen vegetationslos ist.
Heute regieren die Chaoszwerge über ein Land der Finsternis, des Rauches und der Industrie. Weil ihre Zahl verhältnismäßig gering ist, schuften Unmengen von Sklaven im Turm von Zharr-Naggrund und auf der Ebene von Zharr. Sie sind den Chaoszwergen zahlenmäßig mehr als tausend zu eins überlegen. Der Abfall von Tausenden Jahren der Arbeit füllt die Ebene von Zharr, wo Industrie die Erde zerreißt und den Boden mit Pocken-ähnlichen, häßlichen Narben unendlicher Mühen befleckt. Unter den flackernden Flammen der unzähligen Schmieden schuften sich unzählige Sklaven zu Tode, Geschöpfe aller möglichen Rassen, im Krieg gefangen genommen oder mit den Orks im Westen getauscht, im Dienste der vielfältigen Vorhaben der Chaoszwerge.
Zudem ermöglicht sein Wasser den Betrieb gewaltiger Dampfmaschinen und spült Industrieabfälle nach Süden hinaus. Wo der Fluß die Stadt verläßt, ist er rot und gelb, mit Schmutz und giftigen Sedimenten überfrachtet und seinem brodelnden Wasser sind dickflüssig und giftig. Eine fäulig-gelbe Wolke hängt über den Fluß und seine Ufer ersticken an Strömen spektakulär gefärbter Verunreinigen. Tausende massive Feueröfen brennen innerhalb der geräumigen Weiten von Zharr-Naggrund; sie dienen dem Einschmelzen von Metallen, die das Herzblut der Stadt sind. Zharr-Naggrund gleicht einer einzigen gigantischen Werkstatt, voll von Rauch und Lärm, beleuchtet durch seine inneren Feuer und angetrieben durch Maschinen beträchtlicher Größe und Leistung. Gewaltige Dampfhämmer bearbeiten Eisen und Bronze mit einem rhythmischen Klopfen wie der Herzschlag eines zyklopenhaften Gottes. Massive Kessel sprudelnden Metalls gießen ihren geschmolzenen Inhalt in die Gußformen komplizierter technischer Konstruktionen. Das Brüllen der Öfen, das Ächzen der riesigen Räder und das Schleifen obskurer Maschinen erfüllt die ölige Luft. Der Lärm und die Plackerei verebben niemals. Die Dunklen Länder sind in starke vulkanische Wolken und Rauch aus den Werkstätten von Zharr eingehüllt, so daß sich der Turm von Zharr-Naggrund in einer zeitlosen Dämmerung befindet, nur erhellt durch die Feuer der eigenen Essen.
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