Legendäre Söldner

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Golfags Oger

 

„Wer könnte jemals die Oger vergessen? Niemand mit nur einem Hauch von Geruchssinn, soviel ist sicher. Schlechtere Manieren als Trolle, und das will etwas heißen, aber es gibt nur wenige Truppen, die man in der Hitze des Gefechts lieber an seine Seite weiß!“
Elodhir Seemähne, elfischer Adliger und Abenteurer

 

Golfags Ogersöldner sind die wohl berüchtigste Ogerbande, die als Söldner durch die Alte Welt zieht. Es heißt, Golfag sei der größte, häßlichste und mit Abstand lauteste Oger - von Bleispuckern vielleicht einmal abgesehen - gewesen, den die nördliche Wüste seit langem ausgespieen hätte. Tatsache ist, daß er seinen Stamm verließ, weit im Norden der Trauerberge, und eine Horde von Jung-Ogern um sich sammelte, um nach Süden bzw. Westen zu ziehen.

Sie schlossen sich der Horde eines Ork-Chefoberbosses namens Gnashrak Faulzahn an, der gerade einen Waaagh! gegen die Zwerge von Karak Kadrin führte. Über Fragen der Disziplin geriet Golfag allerdings mit den Orks in Streit. Er und seine Oger kämpften sich den Weg aus dem Lager frei, und boten dem Zwergenkönig Ungrim Eisenfaust ihre Dienste als Söldner an. Nachdem die Orks und Goblins allerdings geschlagen waren, nutzte Golfag die Siegesfeier der Zwerge, um deren Schatzkeller auszuräumen.

In der Folge tauchten die Oger im Imperium auf, wo Golfag seinen Appetit auf Halblinge entdeckte und diese zu seiner Lieblingsspeise erhob. Die nimmersatten Oger zogen weiter nach Luccini in Tilea, wo sie vorübergehend im Dienste des Fürsten Lorenzo Lupo standen. Von diesem wurden Golfag und seine Jungs allerdings nach einigen erfolgreichen Einsätzen schon bald ins Verlies geworfen, da sie für die Bürger Luccinis eine unzumutbare „Belästigung“ darstellten. So hatten die Oger es nicht nur geschafft, beinahe jeden Einwohner Luccinis zu beleidigen oder zu verängstigen, sondern - in völliger Unkenntnis und Ignoranz der Kunst der Intrige und Tileas üblicher „unmißverständlicher Botschaften“ - für einen derartigen „Schwund“ an Meuchelmördern in dem Stadtstaat gesorgt, daß sich Lorenzo schon ernsthafte Sorgen machte. Dementsprechend gerne nahm der Handelsfürst das Gold eines Grafen aus den Grenzgrafschaften als „Vermittlungsgebühr“ an, um die Oger loszuwerden.

Als Golfag und seine Oger später in die Gefangenschaft von Zwergenkönig Ungrim Eisenfaust gerieten, sperrte dieser sie zusammen mit Orks und Goblins in ein tiefes Loch unter der Slayerburg in Karak Kadrin ein, wo sie verhungern sollten. Dies wurde als sicherste Methode angesehen, die alte Welt endlich von diesen Ogern zu befreien. Im Kerker verspeiste Golfag allerdings seine sämtlichen Mithäftlinge inklusive der anderen Oger mit Ausnahme seines alten Freundes Skaff, dem er bis dato nur ein Bein angeknabbert hatte. Als die Zwerge die Kerker wieder öffneten, waren sie sehr überrascht, Golfag und Skaff noch lebendig vorzufinden, neben einem gewaltigen Haufen von Ork- und Ogerknochen. Ungrim Eisenfaust war davon derart beeindruckt, daß er die beiden laufen ließ.

Nach diesem Zwischenspiel hat der Ogerhauptmann rasch eine neue Bande von Ogern um sich versammelt. Mit einer stachelbesetzten Keule zum Köppe zermatsch'n und einem großen Hackmesser zum Köppe zerhack'n bewaffnet, setzen Golfag und seine Oger seither ihre Söldnerlaufbahn in der Alten Welt und darüber hinaus fort, machen ganze Landstriche unsicher und verkaufen ihre Dienste meistbietend.

Sein alter Kumpel Skaff beschloß, die Vergangenheit seines verspeisten Beines Vergangenheit sein zu lassen und sich der Truppe wieder anzuschließen. Er trägt jetzt ein Holzbein und die Standarte des Regiments, mit der er sich abstützen kann.

Den Beinahmen "Menschenfresser" erhielt Golfag übrigens wegen eines tödlichen Mißverständnisses, als ihn ein tileanischer Zahlmeister irrtümlich mit einem Beutelchen Gold bezahlen wollte!

 

Hauptmann: Golfag Menschenfresser
Motto: Wir kämpf'm für d'n Fleisch-Anteil!
Schlachtruf: „Gruugh agh agh Waagh“ ist eine Wendung aus dem Ogrischen (Ein Sprache, die andere Völker nur schwer verstehen können und mit der auch Oger ihre Schwierig-keiten haben) und heißt so viel wie: „Wir wollen was zu fressen, und zwar plötzlich!“

 

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