Legendäre Söldner

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Die Kompanie der Gefallenen

 

„Mein tapferer Kamerad Alfonzo fiel durch die Klinge das Anführers dieser düsteren Truppe, bestehend aus uralten Rüstungsteilen und stumpfen Waffen, getragen von zerfledderten Skeletten, kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Im nächsten Tag im Gefecht mit diesen Verfluchten erkannte ich an einem der knöchernen Schrecken die Auszeichnung, die unser Hauptmann nach dem letzten Sieg vergeben hatte. Vor mir stand Alfonzo, als halbverwester Diener des Todes! Ich warf mein Schwert fort und rannte um mein Leben, von kaltem Grauen gepackt!“
Bericht von Guiseppe Mancini nach der Schlacht im Librittatal

Die Geschichte der Kompanie der Gefallenen ist eine dunkle Sage von Gier, Verrat und Rache, deren Einzelheiten im Laufe der Jahrhunderte verwischt und verändert wurden: Richter Kreugar war einst ein junger und fähiger, dabei jedoch geldgieriger und skrupelloser Söldnerhauptmann, der für jeden kämpfte, ohne sich groß um dessen Ziele und Motive zu scheren. Man sagt, er habe seine Dienste einem mächtigen Nekromanten angeboten, der in einem Feldzug des Bösen die Gegend um Wolfenburg terrorisierte.

Die imperialen Truppen hielten jedoch nicht nur den Angriffen der Untoten stand, sondern es gelang ihnen, den Nekromanten derart in Bedrängnis zu bringen, so daß dieser keine Gelegenheit fand, seine leblosen Horden zu verstärken. Richter Kreugar erkannte rasch, wer der Sieger sein würde, und nahm das Bestechungsgeld der imperialen Agenten, um sich in der entscheidenden Schlacht gegen seinen Verbündeten zu wenden und den Totenbeschwörer auszuschalten. Dieser sprach jedoch mit seinem letzten Atemzug einen unglaublich starken Fluch über Kreugar aus, welcher innerhalb eines Augenblicks alterte und verweste, so daß nur Knochen und Rüstung übrig blieben.

Wäre dies das Ende gewesen, hätte man den Söldner Richter Kreugar und seinen Verrat sicher längst vergessen. In der folgenden Nacht jedoch erhoben sich nämlich die Gebeine des Söldnerhauptmanns wieder von den Toten, und mit leblosen Augen sah er die Welt in grauen Schatten vor sich liegen. Da begriff Richter Kreugar, daß ihn der Fluch nicht nur das Leben gekostet, sondern auch in die Reihen der Untoten gezerrt hatte. Kreugar sah auf seine eigenen knöcherenn Gliedmaßen, und der ganze Schrecken des nekromantischen Zaubers stieg in ihm auf.

Seit her zieht Richter Kreugar von Kampf zu Kampf in dem Bestreben, endlich die Erlösung und Frieden zu finden. So oft er jedoch auch erschlagen, erschossen oder auf eine andere Weise getötet wurde, immer erhob er sich in der folgenden Nacht als Verfluchter als nie endende Tortur.

Da sich sein schrecklicher Fluch auch auf jene ausdehnt, die von Richter Kreugar mit seinem Schwert Schatten erschlagen werden, wird er von einer ganzen Horde von Skeletten aller Völker begleitet. Diese bilden seine Kompanie der Gefallenen, mit der er unter dem entehrten Banner der Verwünschung in einer tragische Parodie seiner frühern Söldnerkarriere von Schlacht zu Schlacht zieht, um im Getümmel des Handgemenges für einen Moment seinen Zorn und seine grenzenlose Verzweiflung zu vergessen.

Richter Kreugar und seine untoten Söldner ziehen weiter mit ihren rostigen Handwaffen und zerhauenen Schilden stumm in den Krieg, in der verzweifelten Hoffnung irgendwann vielleicht im Tod die erstrebte Erlösung zu finden. Die Kompanie der Gefallenen kämpft jedoch nie für die untoten Horden der Vampire und die knöchernen Legionen Khemris: Zu groß ist Richter Kreugars Hass auf jene, denen er sein Schicksal verdankt.

 

Hauptmann: Richter Kreugar, der Verfluchte
Motto: Staub zu Staub, und Knochen zurück in den Sand!
Schlachtruf: Der Schlachtruf von Richter Kreugar ist in der Alten Welt schon lange in Vergessenheit geraten, und Grabesstille liegt über der Kompanie der Gefallenen, während sie in die Schlacht zieht, nur vom Klang des knarrenden, uralten Leders ihre Rüstungen und dem metallischen Scharren der rostigen Waffen begleitet.

 

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