Legendäre Söldner

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Leopoldos Leopardenkompanie

 

„Für den Leoparden“ brüllten sie und fegten mitten in die Grünhäute hinein. Die Schlachtlinie der Orks wurde schwer erschüttert und brach dann vollständig in sich zusammen, und der Rest unsere Armee übernahm den siegreichen Schlachtruf. „Für den Leoparden“ riefen wir und gingen ebenfalls zum Angriff über. Wir würden den Ruhm teilen - und die Beute!“
Filimir Tzapinka, Söldnersergeant, über die Schlacht an den Gefrorenen Seen

 

Der Namen des Regiments ist verbunden mit dem legendären Leoparden von Luccini, dem Wappentier der Stadt. Der Legende berichtet davon, daß dieser Leopard der Beschützer der heiligen Zwillinge Lucan und Luccina ist, den sagenhaften Begründern der Stadt. Der Geschichte nach verirrten sich die Zwillinge als kleine Kinder im Wald und suchten Schutz in einer Höhle des Großen Felsens, auf dem heute die Akropolis Luccinis steht.

Diese Höhle war das Reich eines gottgleichen Leoparden mit zwei Köpfen und drei Schwänzen, der die Kinder solange gegen alle Feinde verteidigte, bis sie von Schäfern gefunden wurden.

Der Legende nach prophezeite der Leopard, daß Lucan und Luccina auf dem Felsen eine große Stadt errichten und als König und Königin darüber herrschen würden. Zudem warnte er vor den Machtkämpfen, die sich zwischen den Nachkommen der Zwillinge um die Herrschaft der Stadt entfesseln würden.

Danach verschwand der Leopard in der Höhle und wurde nie wieder gesehen. Seit jenen Tagen beriefen sich die Fürsten Luccinis traditionell immer auf die Abstammung von einem der beiden göttlichen Zwillinge, und oft kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Linien.

Auch Leopoldo, der seinen Stammbaum auf Lucan zurückführte, beanspruchte eines Tages den Thron Luccinis. Leopoldo war der Kommandeur der Leopardenkompanie, die als Eliteeinheit und Garde den Tempel des Lucan und der Luccina auf der Akropolis von Luccini verteidigt. Ihre höchste Aufgabe bestand darin, die Akropolis und den Tempel mit ebenso solcher Entschlossenheit zu verteidigen wie der Leopard, der dem Volksglauben nach immer noch in der Höhle tief unter der Akropolis lebt. Die Priester des Tempels hatten seinen Anspruch auf den Fürstenthron unterstützt, aber Leopoldo war nach langer Belagerung des Tempels und blutigen Kämpfen letztlich Lorenzo Lupo unterlegen, der von sich behauptete, beide Erblinien in sich zu vereinigen und die Erbschaftskriege damit endlich beendete. Aus Furcht, den Zorn des neuen Fürsten auf sich zu ziehen, entließen nun die Priester des Tempels nach einem sehr fragwürdigen Orakelspruch, der den Anspruch Lorenzos bestätigte, die Kompanie aus ihren Diensten.

Die Söldner der Leopardenkompanie hatten sich aber an die großzügige Bezahlung, die prächtigen Uniformen, die hervorragende Verpflegung und das Beste an Unterhaltung, was die Stadt zu bieten hatte gewöhnt, und wurden sehr zornig. Sie warfen die Priester von der Akropolis ins Meer. Nach zwei weiteren Wochen blutiger Belagerung entschied sich Lorenzo Lupo, Leopoldo freien Abzug zu gewähren, wenn dieser den Fürsten anerkannte, und garantierte Leopoldo, die Stadt friedlich verlassen zu können. Leopoldo und dessen Männer nahmen das Angebot an, stellten jedoch ihre heilige Aufgabe des Schutzes des Tempels zurück, brachen dessen goldene Tore auf, plünderten den Tempel und zogen mit den Tempelschätzen davon.

In der Folge zeigte sich die Leopardenkompanie allerdings vom Pech verfolgt und verlor in jeder Schlacht. Die Soldaten meinten, die Rache des Leoparden zu erkennen. Leopoldo erklärte, daß man die Gunst der Götter zurückgewinnen müsse und legte in der Schlacht von Terramorta den Schwur, von jedem Sold und jeder Beute einen Anteil für den Tempel und dessen Wiederaufbau zu spenden.

Die Schlacht endete mit einem glorreichen Sieg, in der die Kompanie den Löwen- oder eher Leopardenanteil der Beute erhielt, von dem sie einen großen Teil dem Tempel in Luccini übersandten. Dies brachte Leopoldo auch den Beinamen „di Lucci“ ein, der Glückliche. Seit jenem Tag ist die Leopardenkompanie wieder sehr erfolgreich auf dem Schlachtfeld und reich geworden, versäumt jedoch nie, einen Teil der Beute an die Priester daheim in Luccini zu schicken.

Die Leopardenkompanie trägt lange Piken, glänzende Kupferrüstungen mit dem Leopardengesicht auf dem Brustpanzer, und ihre Helme weisen die Form von Leopardenköpfen auf. Hinzu kommen weiße Uniformen mit dekorativen Quasten und mehrere der Pikenträger tragen echte Leopardenfelle als Umhänge. Ihr Banner ziert das Bildnis des Leoparden von Luccini. Ihr Motto: "Mit Spendenanteil für die Wiedererrichtung des Tempels von Luccini" wird mit großer Ernsthaftigkeit verfolgt, auch wenn die „nötigsten Ausgaben“ natürlich zu erst gedeckt werden müssen. Da sie dazu feinste Seidenhemden rechnen, für sich selbst als Diener des Tempels den edelsten Wein beanspruchen, und sowohl Doktoren als auch den ehemaligen Koch des Fürsten von Trantio in ihren Diensten haben, dessen Spezialität Pasta mit Babyoktopussen ist, haben sie trotzdem nie Mangel an Rekruten, die in ihren Schlachtruf: "Für den Leoparden!" einstimmen.

 

Hauptmann: Leopoldo di Lucci
Motto: Mit Spendenanteil für die Wiedererrichtung des Tempels von Luccini!
Schlachtruf: Für den Leoparden!

 

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