Legendäre Söldner

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Longs Drongs Piratenslayer

 

„Sobald ihre Jolle auf Sand stieß, warfen sie sich den Strand hinauf, direkt in die wartenden Goblins hinein. Es war ein kurzer Kampf, und nach wenigen Momenten rannten die Grünhäute um ihr Leben, und die Piraten belohnten sich mit einer schnellen Runde Rum“
Von Mirrenburg in seinem Buch „Meine Zeit mit den Zwergen“

 

Long Drong war ein großer Zwerge und - wie sein Name vermuten läßt - von großer Gestalt für einen Zwerg. Sein Familienstammbaum läßt sich bis auf den legendären Drong den Harten zurückverfolgen, der in vielen Sagas besungen wird. Seine seemännische Laufbahn begann in Barak Varr, wo er sich schnell vom Kabinenzwerg bis zum Kapitän des Handelskreuzers „Faß voll Ale“ hinaufdiente, ein bekanntes Transportschiff für dawische Brauereierzeugnisse höchster Güte. Während eines schweren Sturms vor der Südküste von Sartosa, der Pirateninsel südlich Tileas, zerschellte die „Faß voll Ale“ jedoch auf den Riffen und sank samt ihrer kostbaren Ladung Zwergenbier, während sich die Mannschaft auf die Insel retten konnte. Da ein Zwerg eine solche Schande nicht ertragen kann, legte Kapitän Long Drong den Slayereid ab, gefolgt von seiner gesamten überlebenden Mannschaft.

Als vermutlich erste seefahrende Slayer wollten sie auf den Meeren durch einen ruhmreichen Tod die eigene Ehre wiederherstellen. Als erstes stürmten Long Drong und seine Slayer die Festung des gefürchteten Piratenkapitäns Feiggo auf Sartosa und erbeuteten sowohl dessen Schätze als auch dessen Schiff. Sie verwandelten mittels reichlich Metall und einer großen Zahl von Kanonen den klapprigen Kahn in ein Wasserfahrzeug, das für Zwerge angemessen war. Diesem Schiff gaben sie den Namen „Die Schöne Freggar“, nach einer berühmten Zwergenjungfer aus Barak Varr. Die Galionsfigur, die aus Messing gegossen wurde, ergab zugleich eine beeindruckende Ramme am Bug. Die Gefangenen, nun in Ketten im Kerker, erhielten nur durch die Herausgabe all ihres Wissens über vergrabene Schätze, inklusive alle Schatzkarten, ihre Freiheit zurück.

Für viele Söldnergeneräle ist eine Schatzkiste voller Gold die beste Methode, die eigenen Truppen bei der Stange zu halten. Jedoch gingen viele dieser Schatzkisten in Schlachten verloren, zur großen Schande ihre ehemaligen Besitzer. Long Drong fand rasch heraus, daß der symbolische Wert einer Schatzkiste für einen solch entehrten Söldnergeneral weitaus höher war, als der Wert ihres Inhaltes. Also spezialisierten sich die Slayerpiraten darauf, solche verlorengegangenen Schatzkisten wiederzubeschaffen, womit sie sich gleichzeitig sämtliche Piratenbanden der sieben Weltmeere zu Feinden machten. Aber möglichst viele, gefährliche und erbitterte Feinde und hohe Kopfgelder auf den eigenen Kopf ausgesetzt zu haben, was will ein Slayer mehr!

Long Drong bereiste fortan zahllose ferne Länder, von Lustria bis in die Südlande, vom sonnigen Arabia bis ins neblige Albion und dazu noch zahllose Inseln, die bestenfalls auf Piratenschatzkarten vorkamen. Die Slayerpiraten bargen und erbeuteten zahllose echte und unechte Schatztruhen. Als Preis für ihre Dienste verlangten sie stets den Inhalt der Schatzkiste sowie eine Belohnung in Höhe des Werts des Inhalts der Kiste in Gold, für viele Söldnergeneräle ein nur geringer Preis zur Wiederherstellung der eigenen Ehre. Viele dieser Generäle wurden Long Drongs Freunde, welche auch begannen, das sehr kampferfahrene Regiment für ihre Schlachten anzuheuern. Nur zu gerne stimmten die Slayerpiraten dem zu, solange die Auftraggeber keine Grünhäute sind, die sie wie jeder echte Zwerg hassen! Die Zwerge können sich so vor Aufträgen zur Teilnahme an Schlachten und der Widerbeschaffung von Schatzkisten kaum retten. Sie zählen zu den berüchtigsten und gefährlichsten Piraten der Weltmeere.

Als Seeräuber unterscheiden sich Long Drong und seine Gefährten allerdings von allen anderen Slayern durch den Gebrauch ihre Waffen. Sie ziehen mit jeder Menge Pistolen und Entermessern beladen ins Gefecht und sie sind stolz darauf, unter der Totenkopfflagge zu kämpfen. Außerdem brauen die Slayerpiraten, als sie einmal nicht an Zwergenbier herankommen konnten, ihren eigenen Zwergenrum, der ein äußerst gefährliches Getränk war. Dieses Zeug besteht aus einer Art Rum, dem Schießpulver und Metallspäne zugemischt sind. Durch starken Konsum sind sie bereits immun gegen jede Folge von Trinkerei geworden. Vor jeder Schlacht kippen sie einige Flaschen von dem Zeug in sich rein, und die daraus resultieren Rülpser und Furze erzeugen einen entsetzlich stinkenden Nebel um das Regiment, der Freund und Feind gleichermaßen schädigt und deren Treffsicherheit stark beeinträchtigt.

Ihr berüchtigtes Lied konnte schon in vielen Winkeln der Alten und Neuen Welt vernommen werden.

Fünfzehn Zwerge und 'n toter Zwerg,
Hey ho ho, und ´ne Buddel voll Rum,
jeder Tote bringt mehr für den Rest!
Hey ho ho, und ´n Faß voll Rum.

Seemannslied der Zwergenpiraten
(es kann noch schlimmer werden)

Hauptmann: Long Drong
Motto: Schatzkistenwiederbeschaffung ist unsere Spezialität!
Schlachtruf: Fünfzehn Zwerge und 'n toter Zwerg, Hey ho ho, und ´ne Buddel voll Rum!

 

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