Legendäre Söldner

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Tichi-Huichis Echsenreiter

 

„Seltsame Salamander auf großen Echsen wüteten schweigsam unter den Kameraden. Aber der 2. Kompanie gelang es, diesen Monstern in die Flanke zu fallen. So konnten wir mit vereinten Kräften das Blatt wenden und einige der Salamander und Echsen zu Boden strecken! Auf ein für uns unhörbares Kommando drehten alle der Feinde jedoch gleichzeitig ab! Im Siegestaumel wollten wir hinterher und ihnen den Garaus machen, aber unsere Beine und Körper wurden plötzlich schwer und müde, und so mußten wir sie ziehen lassen. So etwas habe ich noch nie erlebt, als ob wir verzaubert worden waren.“
Hauptmann Marcello vom 1. Pikenierregiment nach der Schlacht von Amaretto

 

 

Tichi-Huichi galt viele Sonnenzyklen lang als letztes Kind der zerstörten Tempelstadt Enxilada. Jahrzehnte lang vollzog er sein einsames tägliches Ritual, begrüßte die Sonne jeden Morgen und wachte über die leblosen Brutteiche der Stadt.

Dann eines Tages sah Tichi-Huichi etwas, was keine Prophezeiung vorhergesehen hatte: In den Brutteichen wuchs wieder Leben in Form von Skinks. Tichi-Huichi konnte bei den Jungen bereits Anzeichen für große Kämme erkennen, was sehr ungewöhnlich für Skinks ist! Diese Kämme sind das Zeichen des Itzl, des Echsenmenschengottes der Bestien. Die mit diesem Zeichen auserwählten Echsenmenschen dürfen die Hörnerechsen reiten, diese nur in den Südlanden vorkommen Kampfechsen. Zudem war die Haut dieser Skinks mit vielen roten Malen übersäht, zweifellos ein Zeichen dafür, daß Soteks Wille am Werk war.

Einer Offenbarung folgend, stieg Tichi-Huichi in die uralten Höhlen unter den Ruinen der Tempelstadt hinab und fand eine symbiotische Brut von seltenen Hörnerechsen, die mit genau denselben Malen gezeichnet war.

Die Pläne der Alten entfalteten sich vor Tichi-Huichis Augen. In fiebrigen Träumen erkannte er, daß er seine Aufgabe war, mit Hilfe dieser für besondere Aufgaben auserkorenen neuen Brut verloren gegangene oder gestohlene Artefakte der Alten zurückgewinnen, und er würde für diese Mission bis an Ende der Welt reisen.

Nach dem Ende des Wachstums und einer Kriegerausbildung, welche die Skinks und ihre Echsen in erstaunlich schneller Zeit abschließen konnten, erhielt Tichi-Huichi von einem Slann-Magierpriester Zlatlans den Auftrag, geraubte Glyphenplatten zurückzuholen. Nomaden aus Arabia waren die ersten, die die Echsenmenschen gegen die Untoten Nehekharas als Söldner anheuerten, wofür Tichi-Huichi nach dem glorreichen Sieg nur einen bestimmten heiligen Talisman als Lohn forderte. Später bekämpften die Echsenreiter im Dienste eines Priesters des Todes zwergische Grabräuber im Austausch für eine schwere Glyphenplatte. Nach der Verfolgung einer Expedition der Zwerge aus der Wüste hinaus folgte eine Söldnertätigkeit an deren Seite im Dienste Barak Varrs.

Immer wenn ihre Auftraggeber aufgerieben wurden, kamen ihre ehemaligen Gegner immer im rechten Moment auf die Idee, die Echsenmenschen ihrerseits anzuheuern, verursacht durch den Segen der Alten. Die Zwerge beispielsweise glaubten, mit der Entscheidung, sich der schuppigen Söldner zu bedienen, einem Rat eines längst verstorbenen Ahnen zu folgen, während Orks oder Goblinbosse meinten, Gork oder Mork hätten sie dazu angeregt. Obwohl weder Tichi-Huichi noch einer seiner Gefolgsleute die Sprachen der jungen Völker verstand, waren die Verhandlungen immer erfolgreich.

Die Skinks erhielten jedes Mal goldene Artefakte der Alten als Lohn, die der einzige Grund für sie waren, überhaupt zu kämpfen. So haben sich Tichi-Huichi und seine Echsenreiter den Ruf kaltblütiger Effizienz verdient, wenn sie mit ihrem Schild und Speer ihre Gegner zermalmen.

Weil der Segen der Alten auf Tichi-Huichi und seinen Skinks ruht, die die Brut aus Enxilada bereits vor Tausenden von Jahren zu Großem auserkoren haben, umgibt die Echsenreiter eine mysteriöse Aura des Schutzes, die ihre Gegner mit einer seltsamen tropischen Müdigkeit erfüllt, so daß niemand die Skinks verfolgen kann, sollte es ihm doch tatsächlich gelingen, die Echsenreiter im Nahkampf zu besiegen.

 

Hauptmann: Tichi-Huichi
Motto: „Xzoplua tzatlatli xyrplugn mucho anaquilrtze!“ bedeutet etwa: „Sieg für die Rückgabe unseres Eigentums – ein gutes Geschäft“!
Schlachtruf: „Tupyn tzlaga anapaq quito qrizliz!“ heißt übersetzt in etwa: „Aus dem Weg, wir kommen im Namen der Alten!“

 

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