Die Geschichte der Felsenhammer-Sippe - Brief von Mortgrem Felsenhammer an den Thain des Stollentreiber-Klans
An den Thain des Stollentreiber-Klans Mein Name ist Mortgrem Felsenhammer, Oberster Magier und Thain der Sippe der Felsenhammer. Mein Name ist wahrscheinlich aus Gedächtnis Eures Klans verbannt worden. Jedoch verließen meine Ahnen vor langer Zeit als angesehene Mitglieder des Stollentreiber-Klans das Weltrandgebirge, um weit im Osten, in den Trauerbergen, neue Adern wertvoller Metalle und Edeltsteine zu erschließen. Wir waren dabei sehr erfolgreich und konnten eine kleine reiche Siedlung errichten. Die Ankunft des Chaos in der Welt brachte jedoch großes Unheil über uns und wir wurden von den Verwandten im Weltrandgebirge abgeschnitten. Anders als bei unseren „großen Brüdern“ im Westen erschien im Osten jedoch kein Grungni, keine Valaya oder kein Grimnir, um unsere Klans und Siedlungen zu schützen und zu verteidigen. Die meisten Dawi des Ostens gingen grauenvoll zugrunde oder wurden von den Monstern des Chaos vernichtet. Die Überlebenden hätten jedoch noch weitaus schlimmere Dinge ertragen müssen. Jedoch stieg ein gewaltiger Stier wie aus Feuer vom Himmel herab, vertrieb die Monster des Chaos und führte uns und Überlebende andere Klans in die Ebene von Zharr. Als Dank für unsere Rettung forderte der Gott uns auf, ihn von nun für immer als Hashut, Vater der Dunkelheit, anzubeten. Er verlangte eine gewaltige Zahl von Opfern zum Ruhme seines Namens. Als Gegenleistung beschützt uns Gott Hashut vor den Göttern und Monstern des Chaos. Er lehrte uns, die Winde der Magie zu nutzen und segnete Auserwählte von uns, diese Magie nutzen zu können. Diese erweist sich doch als recht nützlich auf dem Schlachtfeld! Als Zeichen dieses Bundes wurden alle Überlebenden Dawi mit den „Malen Hashuts“ gesegnet, in dem die Eckzähne unsere Kiefer zu stierhorn-ähnlichen Hauern wuchsen. Als besondere Ehre beschenkt der die tapfersten Kriegers mit dem Unterleib eines Stieres, seinem eigenen Leib nachempfunden. Diese geweihten Krieger beschützen seit dem den Hohetempel von Hashut. Einige Dawi wurden sogar von Gott Hashut zu gewaltigen feuerspeienden Stieren und geflügelten Löwen mit innerem Feuer verwandelt, um als Inkarnationen des Gottes selber in den Armeen zu dienen und Entsetzen in die Herzen der Feinde zu tragen! Die Überlebenden schlossen sich somit zusammen und gründeten die Stadt Zharr Naggrund. Aus Respekt gegenüber unserem feurigen Gott und Retter nannten wir uns seit dem Zharr Dawi. Da ich nicht weiß, welche Kunde von dieser Stadt zu Euch gedrungen ist, möchte Ich kurz berichten. Zharr Naggrund ist einer der größten und schönsten Städte der alten Welt. Sie erhebt sich als gewaltiger Turm aus Obsidian über die Ebene von Zharr. Die Ebene und die Trauerberge sind reich an wertvollen Erzen und Gemmen, so daß die Ebene von Zharr von Schmieden und Bergwerken übersäht ist. Zharr Naggrund ist das Zentrum der Schmieden und Hütten. Die Feuer unzähliger Essen und Öfen spiegeln sich bei Nacht an den schwarz glänzenden Mauern der Stadt. Ein Anblick, der das Herz jedes Dawi höher schlagen läßt und einen Vergleich mit Karak Azul nicht zu scheuen braucht. Seit dem arbeiten wir Zharr Dawi an der Vermehrung unseres Reichtums und dem Abbau wertvoller Erze und Gesteine. Deren Zahl ist in der Ebene von Zharr so groß, daß wir schon seit langem Grünhäute als Sklaven in den Minen und Schmieden sowie als Opfer unseres Gottes verwenden. Das minderwertige Arbeiten und Schürfen der Grünhäute ist zwar in keiner Weise mit der hochwertigen Kunst der Zharr Dawi zu vergleichen, aber wenn kümmert es, wenn ein Tunnel über Tausenden Grobi zusammenbricht! Hauptsache, der Strom an Metall und edlem Gestein fließt in hohem Maße. Um den großen Schwund an Sklaven und die damit verbundene hohe Anzahl an Raubzügen zur Gefangennahme von Grünhäuten zu reduzieren, züchten wir vor langer Zeit eine besonders starke Rasse, die Schwarzorks. Leider zeigten sie sich auch als zu intelligent und eigenständig und waren daher nicht als Sklaven zu gebrauchen. Nach einem Aufstand wurden sie verbannt. Dieser Aufstand hatte jedoch auch gute Seiten. Eine besonders hinterhältige Rasse der Grünhäute, die Hobgoblins, schlug sich im Schlachtgetümmel auf unsere Seite und wird seit dem von allen anderen Grünhäuten gehaßt. So sind sie jetzt auf unseren Schutz angewiesen, und wir können sie als Sklavenaufseher hervorragend benutzen. Auch setzen wir sie oft als Schirm und Kanonenfutter in Schlachten ein, denn ihr Kampfwert ist mehr als gering, aber sie ziehen feindliches Feuer auf sich und damit weg vom wertvollen Blut der Zharr Dawi. Seit der Ankunft des Chaos werden die Dawi des Ostens, wie Euch sicherlich bekannt ist, auch die „Waisen“ oder „Waisen-Klans“ genannt. Der letzt große Angriff der Waisen erfolgte mit den Horden von Vardek Crom, dem Herold Archaons, auf den Höhenpaß vor Karak Kadrin. Von Zeit muß selbst das mächtige Reich der Zharr Dawi Waffen und Waffenhilfe an die Horden des Chaos liefern, um nicht selbst Ziel eines gewaltigen Ansturms zu werden Mir ist ebenfalls bekannt, daß die Zharr Dawi der Tzorn Uzkul und der Trauerberge von den Dawi der alten Heimat verflucht und gebannt wurden und ihre Namen nicht oder nur mit Hass und Abscheu ausgesprochen werden, als „Chaos-Zwerge“. Die Stammbäume vieler Klans wurden geändert um keine Verbindung zu den Waisen vorkommen zu lassen. Wahrscheinlich war dies auch im Stammbaum des Stollentreiber-Klans der Fall, nicht wahr? Diese Haltung gegenüber den Dawi des Ostens ist bis zu einem gewissen Grade verständlich beten wir doch einen in den Augen des Westens grausamen Gott des Chaos an, und durch ihre Äxte und Hämmer entstanden vielen Grolle in der alten Heimat. Jedoch waren die Klans des Ostens ohne Hilfe der alten Götter oder der alten Heimat dem Ansturm des Chaos alleine nicht gewachsen! Sollten nicht auch wir grollen ob dieses Bruchs der Treue? Sei es wie es sei, dies liegt Tausende Jahre zurück. Die Vergangenheit ist nun nicht zu wandeln und soll daher ruhen. Viele Magier der Zharr Dawi und ihre treuen Generäle sind von der Idee besessen, einst die ganze Welt zu Dienern Hashut zu machen, tributpflichtig in Form von Sklaven, Opfern für den Gott und mit viel Gold. Gewaltige Kriegsmaschinen, wie sie sonst nirgends in der alten Welt zu finden sind sowie gewaltige Arsenale feinster Waffen und Harnische warten nur darauf, den Namen Hashuts der Alten Welt das fürchten zu lehren. Jedoch auch in Zharr Naggrund gibt es Dawi, die der diesem Volk eigenen Zähigkeit dem Gott Hashut nicht verfielen und seinen Einfluß nichtig halten konnten. Meine Felsenhammer-Sippe ist ein solcher Klan! Als Bergleute und Kämpfer in glorreichen Schlachten in den Trauerbergen hoch respektiert, nahmen wir jedoch nie an den Kreuzzügen Richtung Westen gegen die Alte Welt teil, und im Sturm des König Archaons vermochten wir zurückbleiben. Eine Rückkehr ins Weltrandgebirge war uns vom Rate der Magier jedoch strengstens verboten, und viele Späher des Bösen belauerten unsere Schritte. Von Generation zu Generation haben die Thaine der Felsenhammersippe ein wichtiges Ziel überliefert! So habe ich nun nach fast 200 Jahren Vorbereitung im Geheimen die Zharr Dawi meiner Sippe sowie einzelne Krieger anderer Klans nach Westen geführt, um vor dem vollständigen Erstarren meiner Kräfte in die alte Heimat unseres Klans zurückzukehren, nach Karak Achtgipfel. Obwohl ich sie noch nie erblickte, verlangt es mich sehr, die Hallen meiner Vorväter zu sehen und meine Sippe wieder im Schoße von Karaz Ankor zu wissen! Weit konnten wir, unbemerkt von den Hunden des Chaos und den Wachtürmen der Zharr Dawi, unsere Fahrt nach Westen tun und schließlich das Weltrandgebirge erreichen. Mit alten Karten unseres Klans gelang uns zudem die meiner Kunde nach unbemerkte Querung der alten Silberstraße. Vor dem Zug nach Karak Achtgipfel müssen wir durch einige Raubzüge im Imperium der Menschlinge Güter und Lebensmittel horten. Durch die Grünhäute hat meine Sippe jedoch auch Kunde über vieles, was sich in der Vergangenheit in der Alten Welt zugetragen hat, wie etwa der Krieg der Vergeltung, der Aufstieg der Menschlinge zum Imperium oder die Niederlage des König Archaons. Mit Bestürzung vernahm ich die Eroberung unserer alten Heimat, Karak Achtgipfel, durch die Grünhäute in den Goblinkriegen. Später erreichte mich der für mich freudige Hinweis, daß der Stollentreiberklan in Karak Ghirn eine neue Heimat gefunden hat und zu alter Größe gedeihen konnte. Auch die Rückeroberung der oberirdischen Zitadelle von Karak Achtgipfel durch König Belegar und General Duregar drang zu mir, was mein Herz mit großer Freude erfüllt. Unsere Begleiter, die Grünhäute, werden von den Dawi der Alten Welt noch mehr gehaßt als die Waisen-Klans, dessen bin ich mir gewahr. Aber wenn sich mal an den Gestank und ihre sabbernden, tumben Mäuler gewöhnt hat, kann man die Kräfte der Orks und Goblins aufgrund ihres geringen Verstandes gut für eigene Zwecke einspannen. So versprach ich einigen der stärksten Grünhäute reiche Belohnung und viel Gewalt, wenn Sie meine Sippe nach Westen begleiten. Ohne die Grünhäute wäre die Schar der Meinigen zu klein, eine neue Heimat zu erobern. Die Schwarzorks und Orks sind recht ansehnliche Kämpfer und werden zudem von den Goblins als Anführer anerkannt. Die Hobgoblins werden später als Sklavenaufseher der Goblins von Karak Achtgipfel gute Dienste zu leisten vermögen. So ist nun mein Ziel, nach Karak Achtgipfel zu ziehen, den Führer der dortigen Grobi, Skarsnik, seiner gerechten Strafe zuzuführen und die Kontrolle über die dortigen Goblins zu gelangen, Dadurch werde ich die Zitadelle entsetzen können. In geheimen Absprachen mit König Belegar, den ich von der Aufrichtigkeit meiner Ziele zu überzeugen hoffe, wird dann die Rückeroberung der Hallen von Karak Achtgipfel in Angriff genommen. Auch hier werden die tumben Orks bei der Vertreibung der sich in den Hallen festgesetzten Ratten als nützlich erweisen. Ist diese Wehrstadt erobert und befestigt, wird man sich der Grünhäute schon zu entledigen wissen. Keinerlei Beistand erwarten wir von den Klans der alten Heimat im Weltrandgebirge. Auch ist es nicht unsere Begehr, diese anzugreifen. Bis zu einer offiziellen Wiedereingliederung in Karaz Ankor gibt es für uns jedoch keine Freunde, nur Feinde. Ich bin mir des Hasses auf meine Sippe sehr wohl gewahr. Wer sich uns in den Weg stellt, wird die Sprache unserer Äxte und Kriegshämmer, im Gleichklang mit unseren mächtigen Kriegsmaschinen vernehmen. Dann wird die Welt erkennen, daß wir immer noch wie Dawi kämpfen! Als ehemaliger Angehöriger dieses großartigen Klans wende ich mich mit dieser Botschaft an den herrschenden Thain, um die Gründe unsere Zuges darzulegen. Ich erwarte keinerlei Unterstützung, aber trotz des Hasses auf die Grünhäute und die Waisen-Klans freies Geleit nach Norden ins Imperium. Sollte dies nicht gewährt werden, begegnen sich unsere Äxte auf dem Schlachtfeld. Hochachtungsvoll
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